
Christopher Nkunku ist im Sommer 2023 zum FC Chelsea gewechselt.Bild: IMAGO images / Shutterstock
Sport
14.01.2025, 12:1115.01.2025, 12:15
Der Start ins neue Jahr ist dem FC Bayern geglückt. Am Samstagabend setzten sich die Münchener bei Borussia Mönchengladbach mit 1:0 durch, hielten ihren Vorsprung von vier Punkten an der Bundesliga-Tabellenspitze. Trotz des knappen Resultats war es ein verdienter Erfolg, weil die Bayern das Geschehen über weite Strecken dominierten.
Gut zu erkennen war dies etwa an den "expected Goals", also an den statistisch zu erwartenden Toren, die sich die Münchener in den 90 Minuten mit ihren Chancen herausgespielt haben. Die Bundesliga nennt auf ihrer offiziellen Website einen Wert von 3,89, Gladbach kam gerade einmal auf 0,64.
FC Bayern soll an Transfer von Christopher Nknunku arbeiten
So beeindruckend dieser Spitzenwert des FCB auch ist, die Diskrepanz zu dem einen, tatsächlich erzielten Tor ist enorm. Dass dieses vom Elfmeterpunkt aus fiel, ist bezeichnend. Denn in Mönchengladbach wurden einmal mehr die Abschlussschwierigkeiten der Bayern ersichtlich, wenn der Ball nicht vor die Füße von Harry Kane fällt.
Fast schon naheliegend erscheint es da, während der Wintertransferperiode über eine torgefährliche Verstärkung für das offensive Mittelfeld nachzudenken. Und genau das ist in München übereinstimmenden Medienberichten zufolge der Fall. Wie Sky, "Bild" und "The Athletic" am Montagabend berichteten, arbeiten die Bayern an einer Verpflichtung von Chelseas Christopher Nkunku.
Der französische Offensivallrounder kann auf dem linken Flügel, als hängende Spitze, als Mittelstürmer sowie als Zehner auflaufen. Für RB Leipzig lieferte er in diesen Rollen zwischen 2019 und 2023 derart gut ab, dass Chelsea für ihn 60 Millionen Euro auf den Tisch legte. Bei "Transfermarkt.de" wurde sein Marktwert seinerzeit gar auf 80 Millionen Euro geschätzt.
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In London aber kommt Nkunku bisher nicht wirklich in Tritt. Verletzungen bremsten ihn immer wieder aus, die Konkurrenz in Chelseas XXL-Kader macht es für ihn nicht leichter. Dennoch steht der Franzose in dieser Saison bei 13 Toren und vier Vorlagen in 28 Spielen. Der Output also, und genau das fehlt den Bayern zu oft, passt.
Christoph Freund betont: Mathys Tel soll beim FC Bayern bleiben
Im Gegenzug, so heißt es in sämtlichen Berichten, könnte Mathys Tel zu Chelsea wechseln. Der Youngster aber will wohl in München bleiben. Das bestätigte Bayerns Sportdirektor Christoph Freund am Dienstag auch auf einer Pressekonferenz der Münchener. "Er ist ein sehr wichtiger Spieler von uns", betonte der 47-Jährige. Dabei führte er überraschend offen aus:
"Wir haben in den letzten Wochen immer wieder Gespräche geführt, sind in einem guten Austausch. Er soll in Zukunft eine wichtige Rolle einnehmen. Darum haben wir schon vor Weihnachten Gespräche geführt. Das klare Ziel ist, dass Mathys bei uns den Durchbruch schafft. Wir glauben daran, Mathys glaubt daran. Daher beschäftigen wir uns aktuell mit keinen anderen Sachen. Wir sind sehr zufrieden mit unserem Kader – mit der Anzahl und auch mit der Qualität. Wir sind trotzdem offen, wenn ein Spieler wie Mathys nicht die erhofften Spielminuten bekommt. Dann spricht man darüber."

Christoph Freund ist seit September 2023 Sportdirektor des FC Bayern.Bild: dpa / Sven Hoppe
Eine Nachfrage zu Nkunku beantwortete Freund ebenfalls deutlich. "Wenn wir weiter so in die Saison gehen, das ist unser Plan, dann ist es kein Thema, dass wir in der Offensive jemanden dazu holen. Dann sind wir da nämlich sehr gut aufgestellt – qualitativ und quantitativ", erklärte der Sportdirektor.
Es mag zunächst wie ein klares Dementi der Gerüchte klingen, tatsächlich lassen sich die Bayern damit aber doch eine Hintertür offen. Geben sie bis Ende Januar doch noch einen Offensivspieler ab, wäre plötzlich doch ein Platz für Nkunku frei. Und das muss dann ja nicht einmal Tel sein. Es ist schließlich unklar, wie es langfristig mit Leroy Sané (Vertrag endet im Sommer 2025) und Serge Gnabry (2026) weitergeht.
FC Bayern: Matthäus rät Tel zu Wechsel nach Frankfurt
Für Lothar Matthäus wiederum ist klar, dass die Bayern in diesem Winter Tel abgeben sollten. Er sieht den Youngster als idealen Ersatz für Frankfurts Omar Marmoush, der vor einem Wechsel zu Manchester City stehen soll.
"Ich bin überzeugt, dass Markus Krösche schon etwas in der Hinterhand hat, falls Omar Marmoush auf die Insel geht. Ich habe mir schon Gedanken gemacht, wer das sein könnte, und ich komme auf Mathys Tel", sagte Matthäus bei einem Mediengespräch. "Tel hat viel Qualität, braucht Spielpraxis, spielt auf einer ähnlichen Position wie Marmoush – das würde sehr gut passen."
Als Lena Oberdorf im vergangenen Sommer vom VfL Wolfsburg zum FC Bayern München wechselte, war die Aufregung groß. Deutschlands womöglich beste Fußballerin wechselte für die nationale Rekordablöse von 450.000 Euro nach München.