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BVB-Coach Niko Kovač verrät Erfolgsrezept: So schlägt man den FC Bayern

Trainer Niko Kovac Borussia Dortmund schaut waehrend des spiels der Bundesliga zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig, Signal Iduna Park am 04. October 2025 in Dortmund, Deutschland. Foto von Max M ...
Niko Kovač gastiert am Samstag mit dem BVB beim FC Bayern.Bild: IMAGO images / DeFodi Images
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Niko Kovač erklärt, wie der BVB den FC Bayern knacken will

Am Samstagabend steht in der Bundesliga das Topspiel an: Der FC Bayern empfängt den BVB. Die Dortmunder reisen mit einem klaren Ziel an.
16.10.2025, 15:4316.10.2025, 15:43

Der Saisonstart des BVB kann sich wahrlich sehen lassen. Von den ersten neun Spielen haben die Dortmunder sechs gewonnen, kein einziges verloren. In der Champions League steht die Borussia damit aktuell auf dem siebten Rang, in der Bundesliga auf dem zweiten. Überstrahlt wird der BVB national nur von einem Klub: vom FC Bayern.

Die Münchener sind makellos in die Spielzeit gestartet, haben ihre ersten zehn Partien allesamt gewonnen. Am Samstagabend darf folgerichtig von einem echten Topspiel gesprochen werden, wenn die Münchener den BVB in der Allianz Arena empfangen.

Es könnte bereits ein richtungsweisendes Duell für die Spannung in der Bundesliga sein. Mit einem Sieg würde der FCB seinen Vorsprung auf die Dortmunder schon früh in der Saison auf sieben Punkte ausbauen. Dieser Situation ist sich Niko Kovač bewusst, wie er auf der Pressekonferenz am Donnerstag erklärte. "Wir wissen um die Wichtigkeit, fokussieren uns aber auf uns", will er sich davon jedoch nicht unter Druck setzen lassen.

Niko Kovač will den BVB nicht nur in der Defensive sehen

Gegen die Bayern zu bestehen, ist schließlich auch ohne die Last von millionenfacher Erwartung enorm schwierig. Unmöglich aber ist es trotz der bisherigen Fabelbilanz der Münchener auch nicht, es ist schließlich immer noch Fußball. Und Kovač hat auch konkrete Ansatzpunkte.

"Wir müssen gut verteidigen, aber wir müssen auch die Flucht nach vorne suchen", fordert er von seiner Mannschaft eine gewisse Portion Mut ein. Sich in München nur auf die Defensive zu konzentrieren, sei in den seltensten Fällen gutgegangen.

"Bayern schießt im Schnitt vier Tore pro Spiel", deutete der BVB-Coach an, dass sich die bayerische Offensivgewalt ohnehin nur schwer komplett stoppen lässt. Um etwas Zählbares mitzunehmen, bedarf es also wohl mindestens eines eigenen Dortmunder Treffers.

Ein besonderes Augenmerk legte Kovač in seiner Analyse auf die Anfangsphase. "Die Bayern entscheiden ihre Spiele in den ersten 20, 30 Minuten, legen los wie die Feuerwehr", warnte er. "Wir müssen also selbst gut reinkommen, kompakt stehen und den Gegner so weit wie möglich vom Tor fernhalten." Damit sei im Umkehrschluss auch der Weg zum Tor der Bayern kürzer.

Als Trainer müsse der Deutsch-Kroate aber auch die zweite Halbzeit im Blick behalten. "Wir haben einen breiten Kader, haben viel Qualität. Dadurch habe ich weniger Kopfschmerzen", sagte Kovač mit Blick darauf, nachlegen zu können.

Lieber eine Faust als David: Kovač bringt eigenen Vergleich an

Dabei deutete er aber auch an, Veränderungen an der Startelf vorzunehmen: "Der eine oder andere Nationalspieler hat etwas mehr gespielt, als ich das gerne gehabt hätte. Wir werden schauen, dass wir Qualität und körperliche Frische auf den Platz bringen."

Eine Blaupause für den Auftritt am Samstag sind indes weniger die bisherigen Topspiele der Münchener in dieser Saison, über Leipzig (6:0) und Frankfurt (3:0) ist der FCB schließlich hinweggerollt. Vielmehr wird die Borussia versuchen, die Leistung vom letzten München-Trip zu wiederholen. Im April stand es nach 90 Minuten 2:2. "Wenn wir wieder so auftreten, haben wir gute Chancen, dort etwas zu holen", ist Kovač überzeugt.

Weitaus weniger hält der Übungsleiter indes vom Vergleich mit dem Aufeinandertreffen von David und Goliath. "Goliath hat den anderen unterschätzt", verwies er auf einen entscheidenden Punkt in der biblischen Geschichte. "Ich glaube nicht, dass die Bayern uns unterschätzen. Wenn sie uns unterschätzen, wird es problematisch."

Der 54-Jährige setzte stattdessen auf einen anderen Vergleich. Angesprochen auf das Mia san Mia der Bayern erwiderte er:

"Ich weiß nicht, ob das heutzutage noch greift, will aber auch gar nicht zu sehr über Bayern sprechen. Wir entwickeln gerade selbst etwas. Wir müssen wie eine Faust sein. Eine Faust tut mehr weh als eine Schelle. Wir versuchen mit dem Staff und den Fans etwas zu kreieren. Nur dann kann man gegen Topmannschaften wie Bayern bestehen."

An Optimismus, das ließ Kovač mehrmals anklingen, mangelt es ihm nicht. Und an Humor sowieso nicht. "Damit ihr es nicht vergesst", setzte der BVB-Trainer am Ende der Pressekonferenz in Richtung der anwesenden Medienschaffenden grinsend an. "Die Wiesn ist vorbei."

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