Nach der enttäuschenden zurückliegenden Saison wollte der FC Bayern seine Mannschaft von Grund auf neu gestalten. Michael Olise, João Palhinha und Hiroki Itō sind für mehr als 120 Millionen Euro gekommen. Aber, stellte Bayern-Patron Uli Hoeneß schnell klar: Der FC Bayern habe keinen "Geldscheißer". Spieler mussten verkauft werden.
Letztlich trennten sich die Bayern von Matthijs de Ligt und Noussair Mazraoui, die beide zu Manchester United gewechselt sind. Zudem hat sich Malik Tillman PSV Eindhoven angeschlossen. So steht nach Ende des Transferfensters aber immer noch eine deutlich negative Bilanz auf dem bayerischen Konto. Was daran liegt, dass eigentlich noch weitere Spieler den Verein hätten verlassen sollen.
Als klarer Verkaufskandidat galt über lange Zeit Kingsley Coman. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge ist der Flügelspieler diversen Vereinen angeboten worden, der FC Bayern hat schließlich ein Angebot des saudischen Erstligisten Al-hilal angenommen – das Coman allerdings ausgeschlagen hatte.
Trotz geplantem Abgang weilt der Franzose nun also immer noch in München, und findet sich dort offenbar nicht in dem einfachsten Umfeld wieder.
Kingsley Coman, schreibt der "Bild"-Sportchef Christian Falk im "Daily Briefing" des italienischen Transferjournalisten Fabrizio Romano, habe Bayern München "nie verlassen wollen". Weil er dennoch aufs Abstellgleis geschoben, sei er "vom Verein enttäuscht". Namentlich also von Max Eberl und Christoph Freund, die als Sportvorstand respektive Sportdirektor für die Transferplanung zuständig sind.
Coman wolle den Bayern "immer noch zeigen, dass es ein Fehler gewesen wäre, ihn zu verkaufen, aber andererseits war die Enttäuschung groß, dass man ihn im Sommer loswerden wollte", schreibt Falk.
Kingsley Coman gehört in München zu den Topverdienern, die Einsparung seines Gehalts würde die Budgetplanung folglich erheblich erleichtern. Gut möglich also, dass es im kommenden Winter noch zu einer Trennung kommt.
Sollte Coman eine gute Hinrunde spielen, heißt es in dem Bericht weiter, sei ein Wechsel in die Premier League im Winter wahrscheinlich. Es habe immer wieder Gerüchte um englische Vereinen wie Liverpool, Manchester City und Manchester United gegeben.
Ähnlich verhalte es sich auch bei Serge Gnabry und Leon Goretzka, die im Laufe des Sommers ebenfalls mit einem Wechsel in Verbindung gebracht werden. Sie seien "allesamt Ziele, wenn ein Premier-League-Verein im Winter an die Tür klopft".
Da sich in der Premier League traditionell die finanziell potentesten Vereine tummeln, sind sie es, die im Falle von Verletzungen bereit sind, den im Winter häufig höheren Preis zu zahlen.