
DFB-Präsident Fritz Keller.Bild: imago images / Martin Hoffmann
Bundesliga
20.04.2020, 09:4520.04.2020, 10:20
DFB-Präsident Fritz Keller wirbt nach der
Kritik aus Fankreisen um Verständnis für die angestrebten
Geisterspiele. Er könne die Bedenken zwar nachvollziehen. Die
Konsequenz eines Verzichts darauf "wäre aber, dass einige Fans
vielleicht nie wieder ein Spiel ihres Clubs besuchen können, weil es
ihn schon bald nicht mehr geben könnte", schrieb der 63-Jährige in
einem Gastbeitrag für den "Kicker" (Montag). "Wir möchten aber keinen
Verein verloren geben."
Zuletzt hatte sich der Zusammenschluss "Fanszenen Deutschland"
vehement gegen eine Fortführung der Saison ohne Zuschauer
ausgesprochen. "Wir sind uns dabei sehr bewusst, dass dem Fußball
ohne Fans sein Herz fehlt", schrieb Keller. "Aus Gesprächen und
Rückmeldungen von Fanorganisationen weiß ich, wie sehr es die Fans
schmerzt, ihre Vereine nicht im Stadion unterstützen zu können."
Spielbetrieb ruht mindestens bis zum 30. April – Fußball beanspruche "keine Sonderrolle"
Am kommenden Donnerstag wollen die 36 Profi-Vereine der Deutschen
Fußball Liga das weitere Vorgehen während der Coronavirus-Pandemie
besprechen. Bislang ist der Spielbetrieb bis mindestens zum 30. April
ausgesetzt. "In dieser Woche werden wichtige Weichen gestellt, wie es
in den ersten drei Profiligen in Deutschland weitergeht. Dies wird
auch positive Auswirkungen auf den Amateurfußball haben", sagte
Keller, der für die unteren Spielklassen bundeseinheitliche
Regelungen anstrebt, die "schnell und unbürokratisch helfen".
Auch mit Blick auf den avisierten Bundesliga-Neustart im Mai
betonte der frühere Präsident des SC Freiburg erneut: "Wir
garantieren, dass die Wiederaufnahme des Spielbetriebs, zunächst noch
ohne Fans in den Stadien, nicht zulasten des Gesundheitssystems gehen
wird." Der Fußball beanspruche "keine Sonderrolle", schrieb er. "Es
werden keine Testkapazitäten für Sportlerinnen und Sportler
beansprucht, die an anderer Stelle fehlen würden."
(as/dpa)
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