Was man dem FC Bayern seit Jahren vorwirft, müsste konsequenterweise auch Borussia Dortmund vorgehalten werden. Beide deutschen Top-Teams wildern gerne im Kader der Bundesliga-Konkurrenz und kaufen regelmäßig formstarke Spieler auf.
Der 1. FC Köln kann davon ein Lied singen. Vor der laufenden Saison lotsten die Dortmunder in Salih Özcan und Anthony Modeste zwei absolute Säulen des Teams ins Ruhrgebiet. Außerdem schnappte der BVB dem SC Freiburg seinen besten Verteidiger, Nico Schlotterbeck, weg.
Auch aktuell scheinen gestandene Bundesligaprofis bei den Transferbemühungen der Schwarz-Gelben hoch im Kurs zu stehen. So sollen sie an dem Kölner Mittelfeldmann Ellyes Skhiri baggern, der die Domstädter im Sommer ablösefrei verlassen kann.
Auch ein Leistungsträger von Eintracht Frankfurt ist nach der Saison vertragslos. Den Dortmundern, die sich bereits in Stellung gebracht haben, hat er jetzt aber angeblich einen Korb verpasst.
Die Rede ist von Offensivmann Daichi Kamada. Der japanische Spielmacher, der als Wunschlösung der Bosse galt, hat dem BVB abgesagt, berichtet "Bild". Demnach soll der 26-Jährige einen Wechsel zu dem spanischen Topklub Atlético Madrid bevorzugen.
In Dortmund hätte ihm ein lukrativer Fünfjahresvertrag gewunken, schreibt "Bild". Angeblich soll er dort bis zu sechs Millionen Euro im Jahr verdient haben können. Scheinbar hat all das Kamada aber nicht überzeugen können: Zwischen ihm und dem BVB soll seit Wochen Funkstille herrschen.
Womöglich füllen die Dortmunder die durch die Kamada-Absage entstandene Planungslücke nun intern. Der Klub soll nämlich dem jüngst ins Mittelfeld versetzten Raphaël Guerreiro ein Angebot zur Vertragsverlängerung vorgelegt haben.
Der etatmäßige Linksverteidiger blüht in seiner neuen Rolle regelrecht auf. In den vergangenen vier Bundesliga-Spielen machte Guerreiro zwei Tore und legte fünf weitere auf. Der Lohn: Der Portugiese wurde zum Bundesliga-Spieler des Monats März gewählt.
Der sich abzeichnende Wechsel von Ausnahmekönner Jude Bellingham dürfte den Dortmundern im Sommer zudem eine Menge Geld in die Kassen spülen. Die halbe Premier League ist schließlich hinter dem jungen Engländer her. Es könnte spannend werden, zu beobachten, wie die Bosse die möglicherweise dreistellige Millionenablöse verwenden werden.