Es ist das Ende einer Ära bei Borussia Dortmund: Wie der Verein am Montag bekannt gab, wird Hans-Joachim Watzke als BVB-Geschäftsführer 2025 aus dem Amt scheiden. Bereits zum Sommer dieses Jahres möchte der 64-Jährige die sportliche Gesamtverantwortung abgeben.
"Es ist der Punkt gekommen, an dem ich sage: Es reicht jetzt auch", sagte Watzke am Rande des Trainingslagers in Marbella am Montag. Er habe unbedingt "selbstbestimmt" Abschied nehmen wollen, werde aber "bis zum letzten Tag voller Elan" für den BVB vorangehen. Bei der Suche nach einem Nachfolger wolle man sich Zeit lassen, es gebe keinen Druck: "Wenn alle Stricke reißen und mir fällt bis zum Frühjahr nichts ein, dann haben wir immer noch alle Positionen besetzt", sagte Watzke.
Dennoch hat der scheidende Geschäftsführer bereits jetzt ein klares Anforderungsprofil skizziert. So sei vereinsinterne Vorerfahrung womöglich hilfreich, nicht aber das entscheidende Kriterium.
"Du wirst immer einen für das Tagesgeschäft haben, aber du brauchst wahrscheinlich auch jemanden mit einem breiten Kreuz, der die Gesamtverantwortung in den Gremien trägt", sagte Watzke, der das weitere Vorgehen mit seinem Mitgeschäftsführer Carsten Cramer, Finanz-Chef Thomas Treß und Sportdirektor Sebastian Kehl besprechen wolle. Nun hat sich Letzterer zu der Suche nach einem Nachfolger geäußert.
In einem Talkformat der "Ruhr Nachrichten" gab sich Kehl betont entspannt und meinte, dass man sich in aller Ruhe zusammensetzen und Gespräche führen wolle. Auf die Nachfrage, ob er nicht selbst für das Amt infrage käme, antwortete Kehl schmunzelnd:
Es scheint also durchaus vorstellbar, dass der BVB auf einer Suche nach einem Nachfolger intern fündig wird – zumindest scheint Sebastian Kehl dieser Idee nicht abgeneigt zu sein. Vorerst stehen für den Sportdirektor allerdings andere Aufgaben an. Etwa das Management auslaufender Verträge. So läuft das Arbeitspapier von Mats Hummels im kommenden Sommer aus.
Ob der Vertrag verlängert werde, "haben wir noch nicht entschieden", erklärte Kehl dazu. Auch im letzten Jahr ist der Vertrag von Hummels ausgelaufen, bis in den Mai wurden "sehr intensive Gespräche" geführt, bis eine Einigung erzielt wurde.
Auch jetzt wolle man sich in der Rückrunde zusammensetzen und Gespräche führen, sagte Kehl, der die Bedeutung des 35-Jährigen für die Mannschaft betonte, aber auch einräumte:
Dennoch machte Kehl deutlich: "Ich kann nur sagen, dass jeder die Chance bekommt – natürlich auch mit guten Leistungen – dafür zu werben, dass wir weiter mit ihm arbeiten."