
Marvin Ducksch hat Hertha BSC am Wochenende mit drei Treffern abgeschossen.Bild: dpa / Soeren Stache
Bundesliga
Was hat Werder Bremen, was Bayern München nicht hat? Richtig, zwei starke Mittelstürmer. Während der FCB aktuell nicht mal einen treffsicheren Neuner hat – Eric-Maxim Choupo-Moting läuft seiner Form wie der Rest des Teams seit Wochen hinterher – kann Werder im Sturmzentrum aus dem Vollen schöpfen.
Mit Niclas Füllkrug haben sie den besten Stürmer der Liga in ihren Reihen. Der deutsche Nationalspieler steht bei 16 Saisontoren, kein anderer Spieler hat mehr. Auf den Plätzen folgen der Freiburger Vincenzo Grifo (13) und der Frankfurter Randal Kolo Muani (13). Nicht viel schlechter steht Werders zweite Sturmspitze, Marvin Ducksch, da. Der 29-Jährige hat schon elfmal getroffen, am vergangenen Spieltag gelang ihm gegen Hertha BSC sogar ein Dreierpack.
Bei Werder wissen sie, was sie an ihrem Sturmduo Ducksch/Füllkrug haben. Es ist im Wesentlichen ihnen, den von den Fans liebevoll "hässliche Vögel" genannten Stürmern, zu verdanken, dass die Bremer mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun haben.

Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch sind die Säulen des Bremer Erfolgs.Bild: imago images /revierfoto
Werder Bremen: Sturmduo bei der Konkurrenz heiß begehrt
Doch wie so oft im Fußball locken starke Leistungen Nebenbuhler an. Gute Mittelstürmer sind derzeit rar gesät, was Ducksch und Füllkrug auf dem Transfermarkt noch interessanter macht. Füllkrug wird unter anderem mit Gladbach in Verbindung gebracht, Ducksch mit Union Berlin.
Letzterer hat sich jetzt zu einem möglichen Wechsel zu den Eisernen positioniert.
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Denn der Vertrag von Ducksch läuft im Sommer 2024 aus und beinhaltet zudem eine Ausstiegsklausel, die es ihm erlaubt, schon in der kommenden Transferperiode für 7,5 Millionen Euro Ablöse den Verein zu wechseln. Union Berlin, die derzeit auf einem Champions-League-Platz stehen, sollen bereits angeklopft haben.
Werder Bremen: Marvin Ducksch lässt seine Zukunft offen
Am Dienstag sagte der Stürmer gegenüber "Sky": "Es ist natürlich immer wieder schön zu hören und zu lesen, wenn dich der eine oder andere nach dem Spiel haben möchte. Weil es zeigt, dass man auf einem guten Weg ist." In dem Interview verweist er dann aber auf seinen laufenden Vertrag und sagt: "Ich fühle mich wohl hier. Das kann ich sagen. Aber was im Fußball passiert, das weiß man nicht. Man muss den Sommer abwarten, was da passiert."
Ein echtes Treuebekenntnis klingt anders. Letztendlich müssen sich die Werder-Fans aber wohl noch bis zum Sommer gedulden, schließlich will Ducksch erst dann für Klarheit sorgen.
Sein Klub scheint aber schonmal vorzusorgen. Laut "Rheinische Post" ist Werder auf einem guten Weg, den im Sommer ablösefreien Dawid Kownacki von Fortuna Düsseldorf zu verpflichten.
Der 26-Jährige ist ein anderer Spielertyp als Ducksch: Kownacki spielt meist als hängende Spitze und nicht als klassischer Mittelstürmer. Sollte er als Ducksch- oder Füllkrug-Ersatz geplant sein, müsste Trainer Ole Werner also sein System umbauen.
Von wegen Torflaute: Der 1. FC Union Berlin hat seine Pleitenserie beendet und am vergangenen Samstag gegen die TSG Hoffenheim gewonnen. Viermal trafen die Eisernen das Tor: Neben Neuzugang Marin Ljubicic und dem eingewechselten Andrej Ilic traf auch Benedict Hollerbach – sogar zweimal.