Von Marcel Sabitzers erstem Bayern-Jahr haben sich wohl alle Beteiligten mehr erhofft. Der Mittelfeldspieler, der vor der Saison auf ausdrücklichen Wunsch von Trainer Julian Nagelsmann für 18 Millionen Euro aus Leipzig kam, hat sich bislang nicht als Verstärkung erwiesen. In den 26 Spielen, in denen Sabitzer – meist von der Bank kommend – eingesetzt wurde, spielte der Österreicher nie wirklich überragend. Noch immer hat er für die Bayern kein Tor erzielt und auch keins vorbereitet.
Für die hohen Ansprüche der Münchner ist das zu wenig. Und Sabitzer kann es eigentlich auch besser. Bei seinem vorherigen Verein RB Leipzig war er nämlich äußerst torgefährlich: In der vergangenen Saison gelangen ihm dort 27 direkte Torbeteiligungen. Wie gut Sabitzer sein kann, weiß Bayern-Coach Julian Nagelsmann aus erster Hand. Schließlich trainierte er ihn zwei Jahre lang in Leipzig.
Doch so stark der Österreicher bei RB auch war, so wenig funktioniert er bislang in München. Angeblich ist inzwischen auch die Beziehung zu seinem früheren Förderer Nagelsmann zerbrochen. Einem "Bild"-Bericht zufolge sprechen die beiden kaum noch miteinander. Das Blatt bezieht sich dabei auf Informationen aus Sabitzers familiären Umfeld. Demnach denkt der österreichische Nationalspieler nach nur einer Saison beim Rekordmeister schon über einen Abschied aus München nach.
Doch im Gegensatz zu den Bayern-Bossen, die Sabitzer angeblich schon vor seiner Verpflichtung als nicht "bayerntauglich" eingestuft haben, soll Nagelsmann seinen Glauben in den Spieler noch nicht verloren haben.
Auch öffentlich nahm er ihn nach schlechten Leistungen immer wieder in Schutz. "Sabi ist ein Spieler, der reflektiert ist und viel kann", sagte Nagelsmann zuletzt. Er zeige immer wieder geniale Momente. Einer davon könne schnell zum "Knotenlöser" werden und dafür sorgen, dass Sabitzer befreit aufspielen kann, so Nagelsmann.
(nik)