Nach langem Hin und Her ist die Katze nun also aus dem Sack: Thomas Müller wird den FC Bayern am Ende dieser Saison verlassen. Das teilte der Routinier am Samstagvormittag via Social Media in einem Schreiben an seine Fans mit.
Der 35-Jährige wolle "mit diesem Brief an euch die Gelegenheit nutzen, für Klarheit zu sorgen". Er selbst hätte gerne noch einmal verlängert, der Verein aber plant anders. Für die Klub-WM, die bis zum 13. Juli gehen wird, steht Thomas Müller dem FCB zwar noch zur Verfügung, danach aber wird er den Verein verlassen.
"Ausschlaggebend war am Ende ganz allein die Kaderplanung, bei der wir den Fokus auf die Zukunft richten", wird Max Eberl auf der vereinseigenen Website des FC Bayern zitiert.
Noch im Winter hatte der Sportvorstand der Münchener angekündigt, dass es mit Thomas Müller "wahrscheinlich das kürzeste Gespräch werden" würde. Es kam anders, die Vertragshängepartie zog sich ewig in die Länge.
Das kennt auch Toni Kroos, der den FC Bayern nach dem Gewinn des WM-Titels 2014 schließlich für Ablösesumme in Höhe von 25 Millionen Euro zu Real Madrid verließ. Anders als weitere langjährige Weggefährten wie etwa Manuel Neuer meldete sich der Ex-Profi bis dato nicht unter Thomas Müllers Instagram-Post. Dafür setzte er nun aber einen Kommentar auf X ab.
"Zu viele Köche verderben den Brei", schrieb Toni Kroos, ohne dabei weiteren Kontext zu geben. In den Kommentaren sind sich die Fans aber schnell einig: Es kann nur um den Bayern-Abschied von Thomas Müller gehen.
Denn wirklich glücklich verlaufen ist der nicht. "Das Hin und Her in der Öffentlichkeit während der vergangenen Wochen und Monate hat mir verständlicherweise nicht gefallen", macht Thomas Müller in dem Schreiben an seine Fans keinen Hehl aus seiner Unzufriedenheit.
Gleichwohl betont er aber auch, dass dieses Thema mittlerweile aus der Welt geräumt sei:
Durchaus fraglich ist allerdings, ob dieses Thema Max Eberl auf Dauer nicht noch anhaften wird. So plausibel die Trennung aus finanziellen Gründen auch anmutet, so unverständlich ist der Turnaround nach seinen Aussagen im Winter.
"Wenn er sagt, er hat Lust weiterzumachen, dann werden wir uns tief in die Augen schauen, schauen uns den Kader an und dann wird es weitergehen", hatte der Sportvorstand am 10. Januar noch gesagt.
"Bild" nennt ihn, gemeinsam mit Uli Hoeneß, als "größten Verlierer" des Abschieds der Bayern-Legende. Schon in den vergangenen Wochen wurde Max Eberl öffentlich angezählt. Womöglich muss sich der Koch also bald eine neue Küche suchen.