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Nach dem desaströsen Sommertransferfenster soll beim FC Bayern nun im Winter einiges besser laufen. Für Sportdirektor Christoph Freund ist es die erste Feuertaufe, der Österreicher trat erst im September zum Dienstbeginn an.
Also nachdem es verpasst wurde, den Wünschen von Trainer Thomas Tuchel nach einem defensiven Mittelfeldspieler, einem Rechts- sowie einem Innenverteidiger nachzukommen.
Mittlerweile haben sich die Prioritäten in München etwas verschoben, beziehungsweise wurde Tuchel nahegelegt, dass es doch seine Aufgabe sei, mit dem vorhandenen Spielermaterial auszukommen, und nicht immerzu auf etwaige Mängel hinzuweisen. Zumindest ließe sich das als Resümee aus einer den Herbst andauernden Fehde zwischen Ehrenpräsident Uli Hoeneß und dem Bayern-Trainer schließen.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge habe man sich nun intern darauf geeinigt, die Verpflichtung einer oft zitierten "Holding Six" hintanzustellen. Prioritär seien vor allem ein rechter und ein zentraler Verteidiger – idealerweise in Personalunion.
Neben dem Transfer neuer Stars ist eine weitere zentrale Aufgabe von Christoph Freund der Verbleib bestehender Spieler. Wie die "Sport Bild" berichtet, gestaltet sich aber gerade die Verlängerung mit Leroy Sané derzeit schwierig.
Demnach habe Freund bereits Ende vergangenen Jahres das Gespräch mit Sané gesucht, wobei dieser versichert habe, an einer Vertragsverlängerung interessiert zu sein. Sein aktuelles Arbeitspapier ist noch bis 2025 datiert.
In der Folge hätte Freund Kontakt zu dessen Management aufgenommen – seitdem stagnieren die Verhandlungen. Das Problem aus Bayern-Sicht: Leroy Sané möchte mit seiner Entscheidung mittlerweile bis nach der Europameisterschaft warten.
Sollte der 27-Jährige seine starke Form auch im Kreise der Nationalmannschaft unter Beweis stellen können, dürfte auch das Interesse der Konkurrenz größer werden. Und mit steigender Nachfrage würde einer Verlängerung für die Bayern nach marktwirtschaftlichen Mechanismen teurer werden.
Leroy Sané gehört aktuell zu den formstärksten Spielern der Bundesliga und wird in München lediglich von dem alles überstrahlenden Harry Kane überragt. In 15 Spielen hat Sané acht Tore erzielt und neun weitere aufgelegt, laut dem Fachmagazin "Kicker" ist er der im Schnitt notenbeste Spieler der Hinrunde – und sogar leicht besser als Harry Kane.
Was die Arbeit von Christoph Freund insgesamt angeht, so hat der Österreicher bereits einige Erfolge vorzuweisen: Die Verträge mit Manuel Neuer und Sven Ulreich wurden bereits verlängert, ebenso der von Thomas Müller. Nun gilt es, das glückliche Händchen auch im Wintertransferfenster zu beweisen.
