Nach der grandiosen Vorsaison, die der VfB Stuttgart als Vizemeister beendet hat, durften die Schwaben auch in dieser Spielzeit wieder von der Qualifikation für die Champions League träumen. Anfang Februar noch standen stand Stuttgart in der Bundesliga auf dem vierten Rang.
Seither hat beim VfB aber ein bemerkenswerter Negativtrend eingesetzt. In der Liga gelangen in den jüngsten 13 Spielen nur zwei Siege, die Stuttgarter sind damit in der Tabelle auf den elften Platz zurückgefallen.
Alles ist trotzdem nicht schlecht, denn der DFB-Pokal bietet den Schwaben die Chance auf den ersten Titelgewinn seit der Meisterschaft 2007. Am 24. Mai bestreitet der VfB das Endspiel gegen Drittligist Arminia Bielefeld.
Und auch individuell gab es rund um den Klub in dieser Spielzeit wieder Erfolgsgeschichten. Da wäre etwa Nick Woltemade, der seinen großen Durchbruch gepackt hat. Oder Finn Jeltsch, der im Winter den Sprung in die Bundesliga gepackt hat. Und natürlich Angelo Stiller, der seit dem vergangenen September deutscher A-Nationalspieler ist.
Viermal ist der zentrale Mittelfeldspieler mittlerweile für das DFB-Team aufgelaufen. Vor allem bei seinem jüngsten Einsatz gegen Italien hinterließ er einen bleibenden Eindruck.
In Stuttgart war ihm das zuvor ohnehin schon gelungen. Angelo Stiller ist im Sommer 2023 von Hoffenheim zum VfB gewechselt, hat sich in der Folge im Rekordtempo als Leistungsträger etabliert. Vor allem mit seiner Ruhe am Ball sowie seinem sicheren Passspiel ist er für die Idee vom Fußball, wie Sebastian Hoeneß sie spielen lassen möchte, enorm wichtig.
Diese Qualitäten wissen aber auch andere Trainer zu schätzen. Bundestrainer Julian Nagelsmann, klar – aber auch die Trainer anderer Klubs. So soll etwa Arne Slot, frischgebackener Meistertrainer des FC Liverpool, von den Fähigkeiten Angelo Stillers angetan sein.
Nach Informationen des spanischen Portals "fichajes.net" hat der englische Meister den Stuttgart-Profi daher im Blick. Der Nationalspieler sei ein Kandidat, der mehr Balance und Klarheit ins Mittelfeld der Reds bringen könnte.
Trotz der Meisterschaft hätten die Liverpool-Verantwortlichen nämlich durchaus Schwächen im Team ausgemacht, dazu habe in Phasen dieser Saison auch das Zentrum gehört.
Die Stuttgarter wiederum dürften ihren Leistungsträger nur ungern hergeben wollen. Entsprechend hoch ist die gehandelte Ablöseforderung. Im Bericht ist von 60 Millionen Euro die Rede. Liverpool aber sei demnach bereit, ein Angebot in dieser Höhe abzugeben.
Sollte es tatsächlich zu einem Wechsel mit einem derartigen Transfervolumen kommen, wäre Angelo Stiller mit Abstand der teuerste Verkauf der Stuttgarter Vereinsgeschichte. Momentan ist Benjamin Pavard der Rekordabgang, sein Wechsel zum FC Bayern bescherte dem VfB einst 35 Millionen Euro.
Es bleibt aber abzuwarten, wie viel an dem Gerücht tatsächlich dran ist und wie viel Liverpool am Ende tatsächlich bezahlen möchte. Die Reds werden im Sommer aller Voraussicht nach auch einen neuen Rechtsverteidiger kaufen müssen, denn Trent Alexander-Arnold steht vor einem ablösefreien Wechsel zu Real Madrid.