Am Donnerstag versammeln sich die Profis des FC Bayern erstmals wieder an der Säbener Straße, am Freitagvormittag steht sogar eine öffentliche Einheit an. Die zwölftägige Pause ist für die Stars damit offiziell beendet.
Die sportliche Führung dürfte in den vergangenen Tagen deutlich weniger Freizeit gehabt haben. Denn Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund sehen sich derzeit mit einer enormen Herausforderung konfrontiert: Im Sommer laufen im Profikader des FC Bayern sieben Verträge aus.
Und dabei handelt es sich nicht einfach nur um irgendwelche Profis, sondern um langjährige Leistungsträger. Manuel Neuer, Thomas Müller, Joshua Kimmich, Alphonso Davies, Leroy Sané, Sven Ulreich und Eric Dier stehen nach aktuellem Stand vor einer ungewissen Zukunft.
Darüber hinaus werben die Bayern-Bosse öffentlich um eine langfristige Zusammenarbeit mit Jamal Musiala, dessen Vertrag bis 2026 läuft. Beim DFB-Star scheint die Unterschrift nur eine Frage der Zeit zu sein, ebenso wie bei Neuer.
Bei Kimmich und Ulreich stehen die Zeichen ebenfalls eher auf Vertragsverlängerung, offen scheint der Ausgang bei Müller und Sané. Dier wiederum spielt unter Vincent Kompany kaum noch eine Rolle, wird den Verein daher wohl verlassen.
Bei Davies deutete noch im vergangenen Sommer ebenfalls vieles auf einen Abschied hin. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge war sich der Linksverteidiger bereits mit Real Madrid einig, die Bayern aber wollten den Kanadier nicht ziehen lassen. Die Spanier gehen seither davon aus, Davies im Sommer 2025 ablösefrei zu bekommen.
Eberl aber hat die Gespräche mit dem Außenverteidiger wieder aufgenommen. Und das lohnt sich offenbar für die Münchener. Denn am Dienstag berichtete die spanische Sportzeitung "As", dass die Bayern Fortschritte machen würden.
Für Davies komme demnach nur ein Verbleib in München oder ein Transfer nach Madrid infrage. Einen Wechsel in die Premier League, die zwischenzeitlich ebenfalls als Ziel gehandelt worden war, schließe er aus.
Noch verheißungsvoller liest sich aus Sicht aller FCB-Anhänger ein Bericht vom spanischen Portal "Relevo", der am Donnerstag erschienen ist. Demnach stehe auf Davies' Prioritätenliste nun nicht mehr ganz oben, zu Real Madrid zu wechseln, sondern sich erst einmal das Angebot der Bayern anzuhören. Die Münchener sind also plötzlich wieder in der Poleposition.
Das ist eine Wendung, die zum Ende der vergangenen Saison so nicht zu erwarten war. Möglich sei sie durch die Anstrengungen von Eberl und Kompany geworden. Zum Trainer pflege Davies ein gutes Verhältnis.
Gleichwohl haben die Bayern damit auch keine Garantie auf einen Verbleib ihres Linksverteidigers, eine endgültige Entscheidung ist laut "Relevo" noch nicht gefallen. Eberl und Freund dürften diese aber noch im Januar anstreben.
