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FC Bayern: Hainer teilt erneut gegen Kahn aus – mit Transfer-Ansage

Munich's President Herbert Hainer, left, and Munich's 2. Vice President Walter Menneks, right, celebrate on the balcony of the town hall at Marienplatz square in Munich, Germany, Sunday, May ...
Bayerns-Präsident Herbert Hainer bei der Meisterfeier mit dem zweiten Vize-Präsidenten Walter Menneks.Bild: AP / Matthias Schrader
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FC Bayern: Präsident Hainer legt gegen Kahn nach und macht Transfer-Ansage

08.06.2023, 08:00
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Der FC Bayern hat turbulente Wochen hinter sich. Auf die emotionale Last-Minute-Meisterschaft am letzten Spieltag folgte das große Personal-Beben. Mit Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidžić wurden direkt die beiden wichtigsten Bayern-Bosse gefeuert.

Nun haben wieder Klub-Patron Uli Hoeneß, der eigentlich zurückgetretene Karl-Heinz Rummenigge und der ehemalige Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen das Sagen. Dreesen hat den Posten von Kahn übernommen.

Dieses altbekannte und eingespielte Führungstrio der Münchner wird weiterhin durch Präsident Herbert Hainer komplettiert. Der 68-Jährige spricht im Interview mit "Sport Bild" nun ausführlich, warum Kahn gehen musste und wie es weitergeht.

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FC Bayern: Hainer stellt Hoeneß-Aussage klar

Während der Abschied von Sportvorstand Salihamidžić einigermaßen glatt über die Bühne ging, entwickelte sich der von Oliver Kahn zu einer regelrechten Schlammschlacht. Doch mittlerweile hat sich die Situation wieder etwas beruhigt. Kahn teilte bereits bei Twitter mit, dass man sich noch in Ruhe zusammensetzten werde. Ähnlich äußert sich nun auch Hainer: "Sobald sich alles beruhigt hat, möchten wir wieder ein gutes Verhältnis mit ihm haben."

Die Hauptgründe für Kahns Entlassung seien die "unbefriedigende Gesamtentwicklung" gewesen, erklärt Hainer. Der außerdem hinzufügt, dass die Stimmung an der Fan-Basis besonders nach der Entlassung von Julian Nagelsmann nicht gut gewesen sei. Auch hier kritisiert Hainer den Zeitpunkt des Rauswurfs und den Ablauf der Entlassung, von dem Nagelsmann aus den Medien erfuhr.

Uli Hoeneß (l.) und Karl Heinz Rummenigge bei der Premiere der neuen Amazon-Dokumentation
Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge übernehmen beim FC Bayern wieder mehr Verantwortung. Bild: imago images / Frank Hoermann/SVEN SIMON

Uli Hoeneß erklärte zuvor, dass Kahn auch hätte gehen müssen, wenn die Münchner in dieser Saison drei Titel gewonnen hätten. Das habe Hoeneß Hainer zufolge "symbolisch gemeint". Die Entscheidung, dass er gehen musste, wurde nicht nur vom sportlichen Erfolg abhängig gemacht. "Es gab zum Beispiel in der Belegschaft Unruhe und Unsicherheit", sagt Hainer.

Dennoch habe Kahn viele Impulse im Klub gesetzt.

FC Bayern: 100-Millionen-Euro-Transfer denkbar

Für Kahns Nachfolge wurde Jan-Christian Dreesen eingesetzt, doch für die Position von Salihamidžić in diesem wichtigen Transfersommer gibt es noch keinen Nachfolger. Diese Aufgabe verteilen die Bayern auf den Schultern von Trainer Thomas Tuchel, sowie Rummenigge, Hoeneß, Dressen, Finanzvorstand Michael Diederich und Marco Neppe, der bereits unter Salihamidžić als Technischer Direktor arbeitete.

Lange war die Öffentlichkeit auch von Hainers Abschied ausgegangen, doch dieser stellte seinen Verbleib vorerst klar. "Wenn die sportliche Leitung neu aufgestellt ist, wird man sehen, wie sich alles weiterentwickelt."

Konkrete Transferziele wie den Engländer Declan Rice will Hainer nicht kommentieren, sondern verriet lediglich: "Wenn wir jemanden wirklich wollen, kann der FC Bayern auch einen Spieler aus der Premier League bekommen."

Weiterhin bestätigte er, dass die Münchner einen Mittelstürmer suchen.

Eine Sache machte er bei allen Spekulationen aber deutlich: Der FC Bayern könne sich einen Neuzugang für 100 Millionen Euro leisten. Dass die Münchner gleich zwei Spieler für diese Summe verpflichten, schloss er aber aus. "Wir sind sportlich ehrgeizig, werden aber nicht die wirtschaftliche Stabilität des FC Bayern in Gefahr bringen."

DFB-Team: Fans strafen Kooperation mit Tiktok heftig ab

In der allgemeinen Aufregung ging eine Mitteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) total unter. Es wurde gestritten um die Bedeutung der neuen pinken Trikots, die das Team künftig tragen wird. Noch größer wurde mancherorts die Empörung, als der DFB ankündigte, sich ab 2027 künftig von Nike ausrüsten zu lassen und nicht mehr von Adidas.

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