Bei Eintracht Frankfurt laufen dieser Tage die Vorbereitungen auf die zweite Saisonhälfte an. Am Donnerstag standen für die SGE-Profis nach zwölftägiger Pause zunächst die obligatorischen Leistungstests auf dem Programm, anschließend bat Trainer Dino Toppmöller seine Spieler erstmals wieder auf den Trainingsplatz.
Die Hessen verzichten in der kurzen Vorbereitungsphase auf ein Trainingslager im Ausland, absolvieren stattdessen am 5. Januar ein Testspiel gegen den 1. FSV Mainz 05.
Eben jene Nullfünfer trugen ihren Teil dazu bei, dass sich Eintracht Frankfurt mit einem schlechten Gefühl in die Winterpause verabschiedete. Die SGE blieb zuletzt fünf Spiele in Folge ohne Sieg, verlor gar dreimal am Stück und als Letztes sogar in Überzahl gegen Mainz. In der kurzen Vorbereitung will Toppmöller mit seinem Team nun den Grundstein für die Wende legen.
Eintracht Frankfurts erster Pflichtspielgegner dieses Jahres heißt am 11. Januar St. Pauli. Womöglich steht dann mit Jens Petter Hauge auch ein Mann im SGE-Kader, den einige Anhänger:innen schon vergessen hatten.
Der norwegische Offensivmann hatte beinahe das komplette vergangene Jahr in seiner Heimat verbracht, er lief auf Leihbasis für FK Bodø/Glimt auf. Und das sogar ziemlich erfolgreich: Hauge sammelte 44 Einsätze, erzielte dabei zwölf Tore und bereitete elf weitere vor. Zum Vergleich: Für Eintracht Frankfurt war er in 55 Partien in Summe auf acht Torbeteiligungen gekommen.
Wenngleich die norwegische Liga deutlich schwächer einzustufen ist als die Bundesliga, dürfen diese Zahlen doch als klarer Schritt nach vorne für Hauge gewertet werden. Für Bodø/Glimt dürfte es folglich eigentlich eine gute Nachricht gewesen sein, dass sich der Klub laut "Bild" eine Kaufoption gesichert hatte. Diese soll bei 5,5 Millionen Euro gelegen haben.
Die Norweger aber ließen diese Option verstreichen, zum Frankfurter Trainingsauftakt stand Hauge daher wieder bei der SGE auf der Matte.
Dahinter dürfte wohl reine Taktik stecken, denn Bodø/Glimt will die Ablösesumme womöglich einfach nur drücken.
"Der Betrag wurde so festgelegt, den wollen wir auch haben. Da gibt es keinen Spielraum", machte Markus Krösche im Gespräch mit der "Bild" nun aber deutlich, dass sich Eintracht Frankfurt nicht auf einen solchen Poker einlassen werde.
Zugleich signalisiert diese klare Ansage bezüglich einer Verkaufssumme, dass die Hessen selbst nicht mehr wirklich mit Hauge planen.
Das müssen sie dem Bericht zufolge aber auch nicht. Mit den starken Leistungen in seiner Heimat hat sich der Norweger in den Fokus gespielt, das Interesse anderer Vereine geweckt. Der Eintracht sollen Anfragen vorliegen. Bei Hauges Rückkehr nach Frankfurt dürfte es sich also nur um einen Zwischenstopp handeln.