
Vor allem in der Abwehr ist der Kader von Borussia Dortmund dünn. Bild: IMAGO images/Team 2
Bundesliga
31.08.2024, 13:2631.08.2024, 13:26
Nicht nur beim FC Bayern ist die Verteidigung aktuell das Sorgenkind. Auch bei Bundesliga-Rivale Borussia Dortmund sind die Fans alles andere als entspannt, wenn sie auf das Abwehrpersonal blicken.
Im Gegensatz zu den Münchenern, wo Dayot Upamecano und Min-jae Kim immer wieder für Aussetzer gut sind, ist es beim BVB jedoch nicht die spielerische Qualität, die Sorgen bereitet, sondern die Kaderbreite. Mit den DFB-Stars Nico Schlotterbeck und Waldemar Anton sowie Niklas Süle sind gerade mal drei Innenverteidiger im Kader.
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Beim Bundesliga-Auftakt gegen Eintracht Frankfurt ließ Trainer Nuri Şahin mit Dreierkette spielen – wenn sich aus dem Trio einer verletzen sollte, stünde der Coach also vor Problemen. Dass Dortmund trotzdem nicht für Verstärkung gesorgt hat, soll verschiedene Gründe gehabt haben.
Am Deadline Day soll sich Sportdirektor Sebastian Kehl nach Alternativen für die Defensive umgesehen haben, berichtet "Bild". Demnach waren jedoch weder Kehl noch der Klub restlos überzeugt von ihren Optionen.
Trotz Mehrfach-Belastung: BVB vertraut dem dünnen Kader
Mangels Transferalternativen müssen die BVB-Verantwortlichen also mit dem arbeiten, was sie haben. Und laut dem Bericht war das ein weiterer Grund, warum Dortmund von Neuzugängen abgesehen hat.
Denn laut "Bild" ist man beim BVB davon überzeugt, mögliche Ausfälle in der Abwehr über den Kader auffangen zu können. Vor allem Kapitän Emre Can soll es dann richten. Der gelernte defensive Mittelfeldmann kann auch Innenverteidiger spielen und würde in der Abwehr aushelfen. Denkbar wäre auch, Linksverteidiger Ramy Bensebaini im Abwehrzentrum einzusetzen.

BVB-Trainer Nuri Şahin baut auf seinen Kapitän Emre Can. Bild: dpa / David Inderlied
Angesprochen auf die Transfersituation sagte Şahin am Donnerstag selbst: "Wenn das Transfer-Fenster geschlossen ist und der Kader so ist wie jetzt, habe ich damit kein Problem."
Mit Klublegende Mats Hummels, dessen auslaufender Vertrag nicht verlängert wurde, hat der BVB in diesem Transfersommer eine tragende Säule verloren. Am Donnerstag ließ Dortmund zudem Innenverteidiger-Talent Soumaïla Coulibaly zu Stade Brest ziehen. Der 20-Jährige ist für ein Jahr ausgeliehen worden und soll in Frankreich Spielpraxis sammeln.
Ob Trainer Nuri Şahin auch in den kommenden Partien an der Dreierkette festhalten wird, ist offen. Mit einer taktischen Umstellung auf zwei Innenverteidiger könnte er sich Luft verschaffen, sollten sich im Laufe der Saison Verletzungen oder Sperren bei seinen Verteidigern häufen.
Das DFB-Team hat seinen unglaublichen Lauf fortgesetzt und im Halbfinale der U21-EM auch Frankreich geschlagen. Im Endspiel wartet am Samstag der Klassiker gegen England.
Ein Schritt fehlt noch, ein weiterer Sieg – dann dürfte sich der deutsche Nachwuchs zum vierten Mal U21-Europameister nennen. Denn am Mittwochabend hat das DFB-Team auch die Hürde Frankreich mit Bravour genommen, sich im Halbfinale mit 3:0 durchgesetzt.