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Paralympics: BBC verpflichtet erste gehörlose Moderatorin für live Übertragung

SHEFFIELD, ENGLAND - JUNE 16: Moderator Emma Loach looks-on as Rose Ayling-Ellis speaks on stage during the Signs for Change panel at DocFest 2023 at the Crucible Theatre on June 16, 2023 in Sheffield ...
Rose Ayling-Ellis (rechts) moderiert als erste gehörlose Person die Paralympics.Bild: Getty Images Europe / Anthony Devlin
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BBC verpflichtet gehörlose Schauspielerin als Moderatorin für die Paralympics

29.08.2024, 14:1729.08.2024, 14:17

Die britische Schauspielerin Rose Ayling-Ellis wird als erste gehörlose Person eine live Sportübertragung im Fernsehen moderieren. Sie wird eine der Moderator:innen des britischen Senders Channel 4 bei den Paralympischen Spielen sein, die in Paris ab dem 28. August stattfinden.

Ayling-Ellis wird die tägliche Sendung "Afternoon Live" an der Seite von Clare Balding aus dem Athlet:innendorf moderieren und dabei das Geschehen live in britischer Gebärdensprache (BSL) wiedergeben.

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Gehörlose Paralympics-Moderatorin: "Ich bin die erste"

Die Schauspielerin sagt gegenüber dem britischen Medium "BBC", es sei wirklich aufregend, die erste gehörlose Person zu sein, die live im Fernsehen Sportübertragungen moderiert. Die Paralympics seien "eine großartige Gelegenheit, den Menschen zu zeigen, was wir Behinderten alles können".

Bei der Eröffnungs- und Abschlussfeier werden auch Moderator und ehemaliger Rollstuhlbasketballer Ade Adepitan und die paralympische Schwimmmeisterin Ellie Simmonds das Geschehen im Live-TV kommentieren.

Ayling-Ellis ist der Ansicht, dass die Paralympics die Barrieren der Menschen brechen würden. "In Wirklichkeit", fügte sie hinzu, "sollten wir nicht versuchen, es den Leuten zu beweisen".

Die 29-Jährige berichtete, sie habe eine Menge Training gehabt, bevor sie ihren ersten Moderationsjob annahm: "Mir war nicht klar, wie schwer das ist. Ich bin ein bisschen in Panik geraten und habe gedacht, worauf habe ich mich eingelassen?"

"Meine bisherige Karriere war ziemlich verrückt, und dieser Job ist eine weitere Herausforderung für mich", fuhr sie im Gespräch mit "BBC" fort. "Kein Gehörloser hat das je zuvor getan. Ich glaube, ich bin süchtig danach, die Erste zu sein, die etwas tut, und das ist es, was ich tun will."

Ayling-Ellis sagte, wenn sie mit den Paralympionik:innen spreche, wolle sie nicht, "dass es eine inspirierende Geschichte wird, damit sich alle anderen in ihrem Leben besser fühlen". Es gehe ihr darum, dass alle davon lernen und mehr über Behinderungen verstehen können. So würden die Menschen merken, dass das alles ganz normal sei.

Co-Moderatorin unterstützt die Entscheidung

Clare Balding, die neben Ayling-Ellis moderieren wird, wies darauf hin, dass ein Großteil der Live-Moderation auf das Talkback-System angewiesen ist. Dieses ermöglicht es Regisseur:innen und Redakteur:innen, mit den Moderator:innen auf dem Bildschirm über einen Ohrhörer zu kommunizieren.

Sicher würden einige nun die Frage aufwerfen, wie eine gehörlose Moderatorin damit umgeht, sagte Balding gegenüber der "BBC". Sie antwortet selbst auf diese Frage: "Wir werden es euch zeigen. Wir werden ihnen nicht sagen, wie es geht, wir werden es ihnen zeigen."

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