Die Paralympischen Spiele sind das größte Sportereignis für Athlet:innen mit Behinderungen weltweit. Vom 28. August bis 8. September werden bei den Paralympics in Paris über 4.400 Sportler:innen aus mehr als 160 Ländern in 22 Disziplinen um Medaillen kämpfen.
Paris, das erstmals Gastgeber ist, hat sich das Ziel gesetzt, inklusive Spiele auszurichten. Sie sollen nicht nur sportliche Höchstleistungen feiern, sondern auch das Bewusstsein für Barrierefreiheit und Inklusion stärken.
Auch der indische Para-Badmintonspieler Krishna Nagar wird dabei sein. Er steht vor einer unerwarteten Herausforderung im Vorfeld der Paralympischen Spiele. Der Olympiasieger von 2021 hat auf X, ehemals Twitter, einen Hilferuf veröffentlicht und bittet dort um dringende Unterstützung.
Nagar gewann bei den Paralympischen Spielen in Tokio 2021 in der Kategorie Herren-Einzel SH6 die Goldmedaille. Das ist eine Klasse für Athlet:innen mit einer Körpergröße von weniger als 145 cm aufgrund von Achondroplasie oder ähnlichen Erkrankungen. Jetzt ist er entschlossen, seinen Titel in Paris zu verteidigen. Doch nachdem das Visum seines persönlichen Trainers von den französischen Behörden abgelehnt wurde, sieht er ohne dessen Unterstützung seine Chancen gefährdet.
In einem eindringlichen Appell richtete er sich an die französische Botschaft und den Außenminister, um eine Lösung des Problems zu finden.
In seinem Beitrag auf X postete er ein Schreiben, das die Ablehnung des Visums bestätigt. In dem Post äußert Krishna Nagar seine Besorgnis und erklärt: "Dringend: Das Visum meines persönlichen Trainers für die Paralympischen Spiele 2024 in Paris wurde abgelehnt. Seine Rolle ist entscheidend für meinen Erfolg. Ich habe bei der französischen Botschaft eine erneute Prüfung beantragt. Jede Unterstützung oder Beratung ist willkommen."
Nagar hofft nun offenbar auf schnelle Unterstützung, ob seitens der politischen oder diplomatischen Institutionen.
In der Para-Sportgemeinschaft ist die enge Zusammenarbeit zwischen Athlet:innen und Trainer:innen besonders wichtig. Sie bereiten die Sportler:innen nicht nur auf Wettbewerbe vor und übernehmen die Betreuung vor Ort. Je nach Grad, Art und Schwere der Behinderung der Athlet:innen kann auch eine pflegerische Betreuung notwendig sein. Zudem ist die Betreuung auf die individuellen Bedürfnisse der Athlet:innen zugeschnitten. Eine vertrauensvolle Verbindung ist hier fundamental.