BVB: Borussia Dortmund-Star macht Titelansage – Sorgen um Süle

Kurz vor der Halbzeit beim Spiel gegen Juventus Turin musste Niklas Süle verletzungsbedingt den Platz verlassen. Bild: imago images / MB Media Solutions

BVB: Dortmund-Star macht Titelansage – Sorgen um Süle

Robert Schmuck

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Bisher verlief die Vorbereitung des BVB ungewöhnlich ruhig. Am Sonntag wurde es dann wieder etwas lauter – Anlass war die Saisoneröffnung im Westfalenstadion mit der Verabschiedung von Vereinslegende Mats Hummels.

Der 36-Jährige führte die Dortmunder als Kapitän aufs Feld, ehe für ihn in der 19. Minute Schluss war. Unter Spalier verließ Hummels den Platz für Niklas Süle und vergaß dabei fast, die Kapitänsbinde an ihn zu übergeben.

BVB: Süle nach Saisonauftakt verletzt

Doch die Binde brachte offenbar kein Glück: Nicht nur der Arbeitstag von Hummels endete frühzeitig, auch Pechvogel Süle musste noch vor der Halbzeit verletzt ausgewechselt werden.

Laut "Bild" besteht ein akuter Verdacht auf einen Muskelbündelriss in der Wade. Je nach Ausmaß der Verletzung wäre ein Ausfall von sechs bis zwölf Wochen denkbar. Damit wird sich die Personal-Not in der Defensive nicht verkleinern – schließlich fallen mit Nico Schlotterbeck und Kapitän Emre Can zwei weitere Innenverteidiger seit längerer Zeit aus.

Umso erfreulicher für den BVB, dass im jüngsten Testspiel gegen Juventus Turin zumindest auf den Schienenpositionen teilweise positive Eindrücke gesammelt wurden: Winter-Neuzugang Daniel Svensson präsentierte sich in ordentlicher Form und konnte auf seine soliden Leistungen der vergangenen Saison anknüpfen.

Neuzugang Svensson macht klare Titel-Ansage für den BVB

Neben dem Platz scheint der 23-jährige Schwede ebenfalls gut angekommen zu sein. Im Interview mit dem "Kicker" sagte er:

"Ich hatte wirklich gute erste Monate hier und habe meine Zeit bisher sehr genossen. Der Schritt aus Dänemark war groß, aber ich hatte schnell das Gefühl, mich eingelebt zu haben."

Inzwischen kennt er nicht nur das Umfeld, sondern auch seine Rolle auf dem Platz genau – und weiß, was er der Mannschaft geben kann. Svensson sieht sich selbst nicht als Spieler, der mit spektakulären Tricks auffällt.

Daniel Svensson kam im Februar 2025 zum BVB.Bild: IMAGO images / osnapix

"Ich bin nicht der Typ, der verrückte Sachen mit dem Ball macht." Stattdessen will er mit Konstanz, Zweikampfstärke und taktischer Disziplin punkten. Gerade diese Eigenschaften haben ihn in Dortmund unter Trainer Kovač schnell zum Stammspieler gemacht.

Mit seiner Bodenständigkeit und klaren Rollenauffassung traut sich Svensson nun auch zu, seinen Teil zu den großen Zielen der Mannschaft beizutragen und spricht offen über die Titelchancen des BVB: "Die Chance auf Titel ist groß, das muss unser Ziel sein."

Allerdings dürfte der Weg zu den erhofften Titeln alles andere als einfach werden. In der vergangenen Saison rettete sich der BVB mit Ach und Krach in die Champions League.

Die Konstanz, die in einem Meisterschaftsrennen entscheidend ist, fehlte häufig – ebenso das Durchsetzungsvermögen gegen direkte Konkurrenten.

Auch auf dem Transfermarkt haben sich die Dortmunder bislang nicht so verstärkt, dass automatisch von einem großen Sprung ausgegangen werden kann. Zwar wurden punktuell Positionen nachgebessert, doch echte Hochkaräter, die den Kader sofort auf ein neues Niveau heben, blieben aus.

Umso mehr wird es darauf ankommen, dass Spieler wie Svensson nicht nur individuell überzeugen, sondern auch die gesamte Mannschaft über eine lange Saison hinweg stabilisieren.