Kaum ein Name ist so eng mit der Formel 1 verwoben wie Schumacher. Michael ist mit sieben Titeln Rekordweltmeister, dominierte die Königsklasse des Motorsports jahrelang. Sein Sohn Mick ist ebenfalls schon in der Formel 1 gefahren, hat in der Zeit viele Fans gewonnen.
Und dann gibt es ja auch noch Ralf Schumacher, den Bruder von Michael. Auch er war als Rennfahrer lange Zeit in der Formel 1 aktiv, insgesamt 180 Mal ging er an den Start. Und das durchaus erfolgreich, 27 Mal landete Ralf Schumacher auf dem Podest, sechs Mal ging er als Sieger hervor.
2007 fuhr der heute 49-Jährige in der Formel 1 sein letztes Rennen, den Fans des Motorsports ist er dennoch erhalten geblieben. Denn als Experte begleitet er das Geschehen regelmäßig für den Sender Sky.
Am Wochenende nun wird Ralf Schumacher aber nicht nur über das Renngeschehen sprechen, sondern selbst wieder mitmischen. Dabei geht es allerdings nicht um die Formel 1, sondern um den "Prototype Cup Germany". Dieser macht vom 16. bis zum 18. August am Nürburgring Station.
Gemeinsam mit Sohn David Schumacher wird der TV-Experte bei der LMP3-Serie in einem Ligier starten. "Ich hatte schon länger vor, mit meinem Sohn ein Rennen zu fahren. Wir haben als Team zwei LMP3-Ligier gekauft, haben für diesen Einsatz tolle Partner und nun ist auch ein guter Zeitpunkt, da ich mich mit dem Nürburgring besonders verbunden fühle, weil ich dort in meiner Karriere sehr oft gefahren bin", wird der 49-Jährige in einer Pressemitteilung zitiert.
Mit dem Einsatz in seinem eigenen Team US Racing feiert Ralf Schumacher nach zwölfjähriger Pause sein Comeback im Motorsport. Letztmals war er im Rahmen der DTM 2012 am Hockenheimring an den Start gegangen.
Durch die Rückkehr der Formel-1-Legende erhält der außerhalb des Motorsports noch eher unbekannte "Prototype Cup Germany" nun zusätzliche Aufmerksamkeit. Dabei handle es sich laut Ralf Schumacher um "eine tolle Serie, die finanziell im Vergleich zu anderen Rennserien noch halbwegs überschaubar ist".
Dem TV-Experten imponiert dabei vor allem die Ausgeglichenheit des Wettbewerbs: "Es gibt zwar drei verschiedene Chassis-Hersteller, aber da sie alle den gleichen Motor haben, sind sie von der Leistung relativ ähnlich. Und das Auto ist den Formel-Fahrzeugen sehr nah."
Das spiegelt sich auch in den bisherigen Saisonergebnissen wider, standen in diesem Jahr doch schon sechs verschiedene Paarungen oder Einzelstarter ganz oben auf dem Treppchen.
Auf das Rennen freut sich nun auch David Schumacher, wenngleich er aus der DTM einen anderen Wagen gewohnt ist: "Es ist ein anderes Auto als mein GT3-Mercedes, den ich normalerweise bewege. Ich sitze beispielsweise deutlich tiefer, es gibt kein ABS und der LMP ist auch deutlich leichter als ein GT3. Es ist eher ein Formel-Auto mit Dach, das aber viel Spaß macht."