Bei der Partie zwischen Eintracht Frankfurt und der TSG Hoffenheim am Samstag ereignete sich Historisches: Erstmals seit Beginn der Datenerfassung in der Saison 1988/89 gelang es beiden Torhütern, einen Treffer vorzubereiten.
Nach nur vier Minuten legte erst Hoffenheims Oliver Baumann den Führungstreffer von Maximilian Beier auf, knapp sieben Minuten später gelang Omar Marmoush nach Vorlage von Jens Grahl, der für den angeschlagenen Kevin Trapp im Tor stand, der Ausgleich.
Die Eintracht gewann letztlich mit 3:1 und erzielte dabei nicht nur ein Drittel der bisherigen Saisontore, sondern bestach vor allem erneut durch eine kompakte Defensivleistung.
Deren Personifikation ist aktuell Robin Koch, der bislang in jedem einzelnen Spiel über die gesamte Länge auf dem Platz stand und gegen Hoffenheim sogar das erste Mal als Kapitän auflief.
Dabei ist Koch erst vor der Saison auf Leihbasis vom Premier-League-Absteiger Leeds United nach Frankfurt gekommen. Im Interview mit dem "kicker" hat sich der Innenverteidiger nun zu seiner bisherigen Zeit in Frankfurt und zu seiner Zukunft geäußert.
"Ich fühle mich hier sehr wohl und habe mir die Entscheidung sehr gut überlegt", sagte Koch über seinen Wechsel. Bereits im Vorfeld habe er sich bei einigen Spielern über den Verein informiert. "Bis jetzt wurden die Erwartungen sogar übertroffen. Nach dem Jahr wird man sehen, wie es weitergeht."
Ursprünglich ist Robin Koch nämlich nur für eine Saison von Leeds United ausgeliehen. Im Juli kommenden Jahres läuft sein aktueller Vertrag allerdings aus. In Frankfurt macht man sich demnach bereits Hoffnungen, dass er auch darüber hinaus bei der Eintracht bleiben wird.
Das könne er selbst sich auch "sehr gut vorstellen", wie Koch erzählte. "Ich fühle mich bei der Eintracht aktuell perfekt aufgehoben und will hier einiges erreichen." Dabei hätte sich seine Mutter auch gerne einen anderen Beruf für ihn gewünscht.
"Meine Mutter hatte irgendwann genug vom Fußball", sagte Koch. Der Vater von Robin Koch, Harry, war früher selbst Fußballspieler und gewann mit Kaiserslautern 1998 die Deutsche Meisterschaft. "Sie hatte das bei meinem Vater schon so viele Jahre mitgemacht, jetzt musste sie auch noch bei mir jedes Wochenende zittern", sagt der 27-Jährige.
Seine Eltern seien aber auch sehr stolz. "Sie sagten immer: Mach, was dir Spaß macht! Das war der Fußball. Aber ihnen war wichtig, dass ich die Schule und Ausbildung fertig mache. Sie wissen, wie schwierig es ist, Fußballprofi zu werden und wie schnell alles vorbei sein kann. Mein Weg in den Fußball war also nicht vorgezeichnet."
So machte Koch nach seinem Realschulabschluss eine Ausbildung als Industriekaufmann in Trier und spielte nebenbei Fußball. "Das war eine sehr lehrreiche Zeit, die mir bis heute weiterhilft", resümiert er.