Der VfB Stuttgart ist in der Bundesliga so etwas wie die Mannschaft der Stunde. In den vergangenen beiden Spielzeiten haben die Schwaben noch gegen den Abstieg gespielt und konnten sich gerade so in der Erstklassigkeit halten. Davon ist der VfB in diesem Jahr bislang weit entfernt.
Nach sieben Spieltagen belegt die Mannschaft von Sebastian Hoeneß einen sensationellen zweiten Platz, erst ein Spiel ging in dieser Saison verloren. Trotz einiger Abgänge im Sommer sind die Stuttgarter so stark wie schon lange nicht mehr. Und wenn die Profis diese Leistung aufrechterhalten, könnten im kommenden Transferfenster erneut einige Wechsel bevorstehen.
Einer der herausragenden Spieler des VfB ist derzeit Neuzugang Angelo Stiller. Der 22-Jährige kam erst im Sommer aus Hoffenheim, konnte aber direkt überzeugen. Nach dem Abgang des damaligen Stuttgarter Kapitäns Wataru Endō schaffte es Stiller, die großen Fußstapfen bislang standesgemäß auszufüllen. Sollte er dem VfB einmal den Rücken kehren, ließ er keine Zweifel offen, wohin es ihn am liebsten ziehen würde.
Im Interview mit "Sport1" erklärte der gebürtige Münchner: "Es ist kein Geheimnis, wenn ich sage, dass München meine Stadt ist und Bayern mein Verein ist und bleibt. Ich bin dankbar für alles, was ich dort erleben durfte."
Entsprechend haben auch seine Lieblingsspieler, an denen er sich selbst auch orientiert hat, beim deutschen Rekordmeister gespielt, wie Stiller erzählt: "Toni Kroos, Xabi Alonso und Thiago waren schon immer meine Favoriten, weil sie auf meiner Position spielen und ich ihnen nachgeeifert habe. Klar ist das ein anderes Niveau, aber ich habe versucht, ein bisschen was abzuschauen."
Auch zu einer möglichen Rückkehr in die bayerische Landeshauptstadt äußerte sich der defensive Mittelfeldspieler. Es sei natürlich der Traum eines jeden kleinen Jungen, für Bayern in der Allianz Arena zu spielen, sagte Stiller. Trotzdem sei er glücklich in Stuttgart "und es ist weit hergeholt, wenn man sagt, dass ich zurückgehen werde".
Mit neun Jahren wechselte Angelo Stiller in die Jugendakademie des FC Bayern München und durchlief dort – zunächst als offensiver Mittelfeldspieler – sämtliche Jugendmannschaften. Von seinem U14-Trainer Harald Cerny, einem früheren österreichischen Nationalspieler, wurde er schließlich ins defensive Mittelfeld zurückgezogen.
Nachdem Stiller bei der ersten Mannschaft des FC Bayern keine Perspektive für sich gesehen hatte, wechselte er 2021 nach Hoffenheim und letztlich nach Stuttgart, wo er nun zum dritten Mal unter Sebastian Hoeneß trainiert. Bereits bei den Bayern-Amateuren und in Hoffenheim arbeitete Stiller mit Hoeneß zusammen.