VfB Stuttgart erwartet im Sommer mehrere Angebote für Angelo Stiller
Die Erleichterung rund um den VfB Stuttgart war deutlich zu verspüren, nachdem die Schwaben am Freitag einen verdienten 2:0-Sieg gegen den FC St. Pauli eingefahren hatten. Von einem "Befreiungsschlag" sprach etwa Demirović bei Sky.
Sportvorstand Fabian Wohlgemuth erinnerte sich an die "drei eher durchwachsenen Bundesliga-Spiele" zum Start, vor dem Duell mit den Hamburgern sei der "Ton unter der Woche ein bisschen schärfer" geworden. Mit Erfolg.
Und auch mit Konsequenzen für die Aufstellung. Denn Sebastian Hoeneß baute im Mittelfeld um: Der formschwache Kapitän Atakan Karazor musste weichen, Neuzugang Chema rückte dafür in die erste Elf auf.
Angelo Stiller und Chema bilden die Doppelsechs beim VfB Stuttgart
So kam es zur vor der Saison eher unerwarteten Situation, dass der Spanier Seite an Seite mit Angelo Stiller aufgelaufen ist. Denn eigentlich wurde er vielmehr geholt, um in dessen Schatten zu reifen. Um den DFB-Profi zur kommenden Saison zu ersetzen.
Um den 24-Jährigen haben sich schließlich bereits im zurückliegenden Sommer reichlich Wechselgerüchte gerankt, so richtig konkret wurde es am Ende aber nie. Im kommenden Jahr könnte sich das ändern.
Stuttgarts Angelo Stiller weckt Begehrlichkeiten im Ausland
Dann nämlich, so berichtet es der "Kicker" in seiner Donnerstagsausgabe, erwarten die Schwaben konkrete Angebote für Stiller. Diese dürften dann vor allem aus dem Ausland eintrudeln.
Manchester United habe in diesem Jahr bereits auf den letzten Drücker sein Interesse hinterlegt, Xabi Alonso hatte Stiller bereits zu Leverkusener Zeiten im Blick – und soll ihn nun auch für Real Madrid auf dem Zettel haben.
Der deutsche Nationalspieler könnte im kommenden Sommer also die Qual der Wahl haben, der VfB Stuttgart damit wiederum von einem Wettbieten profitieren.
Wo Stiller selbst seine langfristige Zukunft sieht, hat er bis dato natürlich nicht verraten. Sehr wohl aber hat er angedeutet, welche Aspekte ihm wichtig sind. "In meiner Jugend habe ich mich in den Tiki-Taka-Fußball vom FC Barcelona verliebt und wollte diesen Stil nachahmen", sagte er im Gespräch mit "Sports Illustrated".
Angelo Stiller wehrt sich gegen Vergleich mit Toni Kroos
Auf den Beinen sei er nicht der Schnellste gewesen, also habe er sich andere Stärken suchen müssen. "Im Kopf schnell zu sein und das Spiel zu lesen, war für mich die Antwort", führte Stiller aus.
Das wiederum bescherte ihm auch schon anspruchsvolle Vergleiche mit Toni Kroos, gerade im DFB-Team. "Der Vergleich liegt nahe, da es in unserem Spiel einige Parallelen gibt", fand der Stuttgarter, schob jedoch hastig nach: "Toni war aber auf einem ganz anderen Level."
Das steht in Anbetracht der Vita des Weltmeisters außer Frage. "Außerdem bin ich ein anderer Spielertyp", stellte Stiller anschließend klar. "Ich muss und will nicht exakt so spielen wie er, sondern habe andere Stärken und möchte mit meinem Stil der Mannschaft helfen. Ich bin kein neuer Toni Kroos, ich bin Angelo Stiller."
Was das für seine Zukunftsplanung bedeutet, bleibt indes abzuwarten. Kroos hat die Bundesliga bekanntermaßen einst in Richtung Madrid verlassen, zehn Jahre für die Königlichen gespielt und dort letztlich auch seine Karriere beendet.