Als Eintracht Frankfurt im vergangenen Sommer neun Millionen für Willian Pacho ausgegeben hatte, war die Verwunderung noch groß. Schließlich war er damit Frankfurts zweitteuerster Transfer.
Der 22-jährige Ecuadorianer machte mit guten Leistungen bei Royal Antwerpen auf sich aufmerksam, galt jedoch vor allem als Versprechen für die Zukunft. Die SGE-Bosse wollten ihm genug Zeit geben, um sich an die neue Umgebung und die Liga zu gewöhnen. Doch nun, nach neun Spieltagen in der Bundesliga und drei in der Europa Conference League lässt sich resümieren: Pacho ist ein echter Top-Transfer und Leistungsträger der Hessen.
Das weckt natürlich bereits Interesse von anderen europäischen Top-Klubs. Der Eintracht winkt bei einem potenziellen Verkauf eine Millionensumme.
Doch nach zunächst 15 Einsätzen muss die SGE offenbar nochmal 250.000 Euro an den belgischen Klub zahlen. Zudem könnte eine Eintracht-Qualifikation für die Königsklasse die Ablöse nochmal auf 14 Millionen Euro erhöhen.
Bisher stand der gebürtige Ecuadorianer bei jedem Spiel auf dem Rasen. Trainer Dino Toppmöller den Innenverteidiger überschwänglich. "Seine Strafraumverteidigung ist absolute Weltklasse. Er lässt gar nichts zu. Keiner kommt gegen ihn zum Abschluss", erklärte der Eintracht-Coach.
Und das könnte sich in Zukunft bezahlt machen. Laut "Sport Bild" schätzen die Bosse seinen Verkaufswert aktuell auf rund 40 Millionen Euro. Sein Marktwert liegt laut "transfermarkt.de" bei 17 Millionen Euro. Die Strategie dahinter ist offensichtlich: Junge Talente erst zum Klub holen und später teurer verkaufen. Bei Pacho scheint der Plan mehr als aufzugehen.
Interessenten scheint es auch jetzt schon zu geben. Vor allem in der Premier League soll man auf den Innenverteidiger aufmerksam geworden sein.
Sportvorstand Markus Krösche will von einem Wechsel des Ecuadorianers nach nur einem Jahr jedoch nichts wissen. "Unser Plan ist aber, dass er länger bei uns bleibt", sagt er im Interview mit Sport1. "Er ist direkt Leistungsträger geworden. Aber er hat noch Themen, an denen er arbeiten kann", lobt der 43-Jährige.
"Wir haben einen großen Umbruch hinter uns. Jetzt sollen sich die Jungs schrittweise entwickeln", ergänzt Krösche.
Der Vertrag des Innenverteidigers läuft noch bis 2028 und beinhaltet wohl auch keine Ausstiegsklausel.