Mario Götze gehört zu den größten Namen im deutschen Fußball. Einst galt er als eines der größten Talente weltweit, schoss sogar 2014 das entscheidende Tor im WM-Finale. Nach einer eher durchwachsenen Phase bei Bayern und Dortmund blühte er bei der PSV Eindhoven wieder auf, eher er zu Eintracht Frankfurt wechselte.
Bei den Hessen geht der mittlerweile 31-Jährige in seine zweite Saison. Im vergangenen Jahr war er unter dem damaligen Trainer Oliver Glasner gesetzt, kam auf 32 Bundesliga-Einsätze und fünf Torbeteiligungen. Auch in der neuen Spielzeit ist er unumstrittener Stammspieler. In allen drei Liga-Spielen stand er in der Startelf. Eine Torbeteiligung ist dem 66-fachen Nationalspieler allerdings noch vergönnt geblieben.
Bereits vor der Saison hatte der neue Frankfurt-Trainer Dino Toppmöller Götze sehr gelobt, ihm "herausragende Qualitäten" bescheinigt und gesagt, dass er "die Räume sehr gut erkenne". Doch auch zu diesem Zeitpunkt hatte Toppmöller einen Umstand bemängelt: "Ich erwarte Torgefährlichkeit. Er hat die Qualität und muss sich dazu zwingen."
Später schob er damals nach: "Er sollte mehr Tore erzielen als Gelbe Karten bekommen." Ein kleiner Seitenhieb in Richtung des Mittelfeldspielers, der in der vergangenen Saison insgesamt zehn Gelbe Karten kassierte, aber nur drei Tore erzielte.
In den drei Spielen der neuen Bundesliga-Saison ist bereits eine Änderung der Spielweise von Götze zu sehen, auch wenn diese Anpassung noch nicht zu mehr Toren geführt hat. Wie die "Bild" berichtet, lässt sich der ehemalige Dortmunder häufig auf den rechten Flügel fallen.
Das liegt vor allem daran, dass er von Trainer Toppmöller sämtliche Freiheiten hat, sich auf dem Platz in gewissen Zonen – besonders im Mittelfeld – ganz nach Belieben zu bewegen. Ein Ausweichen auf die Außenbahn inklusive. Der große Vorteil, der sich dadurch für das Frankfurter Spiel ergibt: Wenn ein Gegenspieler dem Rechtsfuß folgt, ergibt sich automatisch im Zentrum mehr Raum für Götzes Mitspieler. Die haben dann mehr Zeit und weniger Gegnerdruck, um ihr Spiel durchzuziehen.
Götze soll dadurch seinen Kollegen helfen, ohne dass er überhaupt an den Ball kommt. Natürlich braucht er aber auch Mitspieler, die diese Situationen erkennen und in Absprache mit Götze den Raum nutzen. Vorgesehen dafür sind laut "Bild" die beiden Neuzugänge Ellyes Skhiri und Hugo Larsson. Das Trio soll sich aufeinander abstimmen, um in Zukunft den Erfolg der SGE zu prägen.