Beim FC Bayern München geht es momentan unruhig zu. Das liegt nicht zuletzt an Trainer Julian Nagelsmann, der sich im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach im Ton vergriff. Auslöser war die umstrittene Rote Karte gegen Dayot Upamecano.
"Will der mich verarschen?" und "Dieses weichgespülte Pack" sagte Nagelsmann nach dem Spiel in Richtung Schiedsrichter Tobias Welz und dessen Team in der Mixed Zone. Mittlerweile hat sich der 35-Jährige für seine Worte entschuldigt. Und dennoch – Nagelsmann steht momentan unter besonderer Beobachtung.
Jetzt hat auch ein ehemaliger Bayern-Profi Worte zu Nagelsmann gefunden. Im Interview mit der "Abendzeitung München" sagt Holger Badstuber: "Bayern ist für Nagelsmann nach den Stationen Hoffenheim und Leipzig eine ganz andere Nummer, auch medial." Badstuber, der im vergangenen September seine Karriere beendete, stand für den Münchner Klub mehr als 14 Jahre auf dem Platz.
Er findet: "Man darf als Bayern-Trainer keine Angriffsfläche bieten, sondern muss versuchen, den Fokus allein aufs Sportliche zu lenken." Doch genau das gelinge Nagelsmann nicht immer. Dass er "ein taktisch hervorragender Trainer" sei, daran gebe es "keinen Zweifel". Doch seine Meinung ist auch:
Warum das Gebilde des FC Bayern momentan wackelig wirkt, erklärt Holger Badstuber so: "Es macht den Eindruck, dass die Störfeuer, die selbst verursacht wurden, für Instabilität gesorgt haben." Doch jetzt würden die entscheidenden Wochen kommen, in denen man da sein müsse.
Bayern kommt in der Champions League gegen Paris weiter und wird auch Deutscher Meister – der Ex-Bayern-Profi glaubt das nach wie vor. "Doch so eng war es schon einige Jahre nicht mehr", sagt er auch. "Es stimmt gerade einfach nicht zu einhundert Prozent beim FCB. Mit diesen Transferausgaben und dieser Qualität in der Breite erwarte ich aber schon, dass Bayern souveräner die Bundesliga gewinnt."