Nach zuletzt durchwachsenen Leistungen hat Eintracht Frankfurt am Wochenende wieder einen Sieg einfahren können – und vor allem auch wieder in der Offensive überzeugt. Zum ersten Mal in dieser Saison gelang der Eintracht beim 2:0-Sieg in Heidenheim mehr als ein Tor.
Dabei fehlte auf Frankfurter Seite relativ überraschend ein Spieler wegen "leichten Nachwehen des PAOK-Spiels", wie der Verein ursprünglich mitteilte. Nun steht fest: Das war geflunkert, die Abwesenheit hatte vielmehr disziplinäre Gründe.
Eintracht-Trainer Dino Toppmöller entschied sich dafür, gegen Heidenheim komplett auf die Dienste von Éric Junior Dina Ebimbe zu verzichten. "Ich war mit ihm und seinen Leistungen in den letzten zwei Spielen nicht einverstanden, was das Invest betrifft", begründete Toppmöller seine Entscheidung nach dem Spiel und führte aus:
Als Inspiration gab Toppmöller einen Hinweis, an wem es sich in Hinblick auf die Einstellung zu orientieren gelte: "Wenn ich sehe, wie sich die Jungs verausgabt haben, wie jeder brannte. Wenn ich Aurelio Buta sehe, der sich für eine Grätsche abfeiert. Das ist genau das, was wir sehen wollen und brauchen. Von daher ist er herzlich eingeladen, ab nächster Woche im Training wieder Gas zu geben."
Neben Ebimbe scheint es auch bei einem weiteren Eintracht-Profi Probleme mit der richtigen Mentalität zu geben: Lucas Alario stand noch kein einziges Mal in dieser Saison im Kader. In der Sommerpause hatte sich Alario einer Knie-OP unterzogen, dem Vernehmen nach ist der Trainingsrückstand aber nicht der einzige Grund für die Nicht-Berücksichtigung.
"In der vergangenen Woche haben wir das Spielersatztraining extra für ihn angepasst und auf einem größeren Feld gespielt, damit die Laufwege länger sind", sagte Toppmöller. Und weiter: "Wir tun schon sehr viel, um ihn zu integrieren."
Vielleicht brauche es bei Alario aber noch etwas Zeit. "Im Training macht er es in kleinen Spielformen sehr gut, in größeren Spielformen hat er noch einen Rückstand. Es liegt an ihm, sich aufzudrängen. Bei mir hat jeder die Möglichkeit, in die Startelf zu kommen", fügte der Trainer hinzu.
Toppmöller betonte auch: "Am Ende ist es so wie immer: Der Spieler muss durch die Tür gehen. Wir können ihm den Weg bereiten und ihn unterstützen, doch er muss selbst durch die Tür gehen und zeigen, dass er unbedingt will."