Kein Tag vergeht, an dem nicht irgendein Gerücht oder ein vermeintlich neuer Stand im Poker um BVB-Star Jude Bellingham enthüllt wird. Mittlerweile scheint klar, dass der 19-Jährige Dortmund im kommenden Sommer verlassen wird. Bei den Westfalen hat er zwar noch einen Vertrag bis 2025, sein Wunsch ist es aber zu einem absoluten Top-Klub zu wechseln.
Aktuell scheint ein Transfer zu Real Madrid am wahrscheinlichsten. Über die Vorteile für den Engländer, bei den Königlichen zu unterschreiben, hatte BVB-Berater und TV-Experte Matthias Sammer am Rande der Champions-League-Übertragung von Amazon Prime Video gesprochen. Der 55-Jährige hatte unter anderem gesagt: "Er würde zumindest eine bessere Erziehung bekommen als in Dortmund."
Sammer hatte das auf die Entwicklung Bellinghams bezogen und angefügt: "Ich glaube, dass man darauf Einfluss nehmen muss. Wenn er in Dortmund bleibt, wird er dort weiter reifen." In Madrid müsse er "sich schneller und gründlicher anpassen." Zusätzlich sprach Sammer von "Flausen", die Bellingham auf und neben dem Platz im Kopf habe.
Nun kam allerdings heraus, dass die Aussagen von Sammer besonders auf der Dortmunder Geschäftsstelle überhaupt nicht gut angekommen sein sollen. Laut "Sport1" halte der Verein die öffentliche Debatte um den Bellingham-Poker bewusst klein. Dass dann ausgerechnet der eigene Berater mit Bellingham-Aussagen für neuen Wind sorgten, verwunderte offenbar.
Vor allem, weil die Aussagen wohl auch inhaltlich beim BVB diskutiert wurden. Bei den Dortmundern gilt Bellingham als Muster-Profi, der für den sportlichen Erfolg alles machen würde.
Was Sammer allerdings mit seinen TV-Aussagen wohl klarmachen wollte: Real Madrid ist ein absoluter Top-Verein, der den Anspruch hat, in jeder Saison Titel zu holen. Daher können es sich die Königlichen nicht leisten, Spieler aufzustellen, die eine Schwächephase durchleben.
Bellingham hatte besonders nach der Winter-WM in Katar eine schwächere Phase bei den Dortmundern. In der gleichen Situation bei Real hätte es der Engländer vermutlich schwer gehabt, regelmäßig in die Startelf zu kommen. Gleichzeitig hätte Bellingham vermutlich die Möglichkeit, von absoluten Top-Stars wie Toni Kroos, Luka Modrić oder Karim Benzema zu lernen.