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FC Bayern: Tuchel spricht überraschend eindeutig über möglichen Pavard-Abgang

ARCHIV - 20.07.2023, Bayern, Rottach-Egern: Fu
Benjamin Pavard will den FC Bayern nach vier Jahren verlassen. Bild: dpa / Sven Hoppe
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FC Bayern: Tuchel spricht überaschend eindeutig über möglichen Pavard-Abgang

25.08.2023, 16:23
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Benjamin Pavard und der FC Bayern. Das hat bisher vier Jahre lang eigentlich gut gepasst. 2019 wechselte der französische Nationalspieler für 35 Millionen Euro aus Stuttgart an die Isar. Seitdem kam der Verteidiger in jeder Bundesliga-Saison immer auf über 20 Spiele, wurde regelmäßig eingesetzt und gewann mit der Mannschaft jedes Jahr die Meisterschaft. 2020 bejubelte er sogar das Triple aus Meisterschaft, Champions League und Pokal.

Das große Problem für Pavard: Er spielt die meiste Zeit auf der Rechtsverteidiger-Position, sieht sich aber eigentlich lieber in der Innenverteidigung. Weil er in München dort aber nicht eingesetzt wird, möchte er nun wechseln. Sowohl Inter Mailand als auch Manchester United sollen interessiert sein. Mailand soll sogar 30 Millionen Euro plus Bonuszahlungen für Pavard geboten haben.

FC Bayern sucht noch Pavard-Nachfolger

Laut "tz" sollen die Münchner sogar bereit sein, Pavard für diese Summe ziehen zu lassen, vorher muss aber noch ein Ersatz gefunden werden. Erst dann dürfe der Rechtsfuß wirklich gehen.

Kurz vor dem zweiten Bundesliga-Spiel gegen den FC Augsburg wurde Thomas Tuchel nun auf die Situation rund um Pavard angesprochen. Auf der Spieltags-Pressekonferenz wurde der 49-Jährige gefragt, wie er die schlechte Laune von Pavard in den vergangenen Tagen bewerte. Frech entgegnete der Bayern-Trainer: "Woher wissen Sie das?" Nur um danach überraschend offen zu erzählen: "Benji hat um einen Wechsel gebeten. Trotzdem erfährt er größte Wertschätzung beim Trainerteam und im gesamten Klub."

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Tuchel führte anschließend an, dass der Franzose in den vergangenen Jahren über 80 Prozent der Spiele auf einem extrem hohen Niveau und sehr konstant absolviert habe. Danach erkärte Tuchel, worauf es bei einem Wechsel, eine Woche vor Ende der Transferphase ankäme: "Es ist eine Frage des Timings. Es muss ein Angebot da sein und für den Verein stimmen und es muss auch ein Ersatz da sein, sportlich und von der Persönlichkeit."

230819 -- BREMEN, Aug. 19, 2023 -- Thomas Tuchel, head coach of Bayern Munich, instructs during the first division of bundesliga 1st round match between SV Werder Bremen and FC Bayern Munich in Bremen ...
Thomas Tuchel geht in seine erste vollständige Saison als Bayern-Trainer.Bild: Imago Images / Xinhua

Eines von beidem scheint aktuell nicht zu passen. Dabei gibt es zumindest eine lange Liste an Wunschspielern, die die Münchner für einen Pavard-Abgang hätten. Allerdings: Auch für die dann abgebenden Vereine kommt die Deadline am Ende der Transferphase immer näher, weshalb die Bayern dann ihrerseits tief in die Geldbörse greifen müssten.

Auf der Pressekonferenz entkräftete Tuchel außerdem das Gerücht, dass er Pavards Berater, Pini Zahavi, angerufen habe, um zu klären, dass sich der Verteidiger voll auf den FC Bayern konzentriere. Laut Tuchel stimme dies nicht, vielmehr sagte er: "Da reicht ein Vier-Augen-Gespräch mit dem Spieler."

Gleichzeitig betonte er, dass er verstehen könne, dass Pavard mit der aktuellen Situation hadere und sich Gedanken mache. Er nehme das aber nicht persönlich, weil er es schon öfter auch in anderen Vereinen miterlebt habe, dass ein Spieler kurz vor Transferschluss einen Wechselwunsch hatte und weiterhin im täglichen Training involviert war.

Letztlich ist total offen, ob Pavard den Klub am Ende wirklich verlassen darf, weil er noch einen gültigen Vertrag bis Sommer 2024 besitzt. Als Backup könnte aber zumindest laut dem "Bild"-Podcast "Bayern-Insider" mit Konrad Laimer auch ein interner Spieler auf der Rechtsverteidiger-Position aushelfen. Dann müssten die Münchner gar nicht mehr auf dem Transfermarkt für Pavard einen Nachfolger suchen.

Nach Nagelsmann-Absage: FC Bayern soll böse Vermutung haben

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