Sportberichterstattung lebt auch von den jeweiligen Moderator:innen. Während das ARD-Duo aus Alexander Bommes und Esther Sedlaczek während der Olympischen Spiele in Paris bei vielen Zuschauer:innen für Begeisterung sorgte, sichert auch Laura Wontorra verschiedenen Sendern regelmäßig einen Sympathiebonus beim Publikum.
Die 35-Jährige begann ihre Karriere im Sportjournalismus vor mittlerweile mehr als zehn Jahren bei Sky, seit zwei Jahren ist sie für den Streaminganbieter Dazn im Einsatz. Ein entspannter Alltag ist ihr damit aber offenbar eher selten vergönnt.
Als Tochter eines bekannten Sportreporters und einer Redakteurin wurde Wontorra der Journalismus allerdings buchstäblich in die Wiege gelegt. Lange wurde sie öffentlich oft nur als "die Tochter von Jörg Wontorra" bezeichnet, der seinerseits ebenfalls zeitweise für Sky tätig war.
Sie selbst habe die öffentliche Verknüpfung ihres Namens aber schon damals nicht gestört, berichtet Laura Wontorra nun gegenüber der "Sport Bild". "Ich habe das nie als schlimm empfunden, weil ich wahnsinnig stolz auf meinen Papa bin", erklärt sie.
Heute hat sich die öffentliche Wahrnehmung ohnehin geändert, Tochter Laura dürfte den meisten jungen Fans eher ein Begriff sein als ihr Vater Jörg.
Ohnehin fußt der Job als Sportmoderatorin für die gebürtige Bremerin auf einer persönlichen Leidenschaft. "Ich habe aber das große Glück, dass gerade die Fußball-Jobs immer auch ein bisschen Liebe, Hobby und Fansein beinhalten, weil ich den Sport so gern gucke", schwärmt sie.
Wie so häufig hat aber auch diese Medaille eine zweite Seite. Denn freie Tage gibt es durch den Dauereinsatz im neuen Modus der Champions League für Laura Wontorra nur wenige. "Es ist die größte Baustelle in meinem Leben, eine gesunde Work-Life-Balance zu schaffen", gibt die Moderatorin zu.
Dazn zeigt in der kommenden Saison neben den CL-Spielen auch alle Freitags- und Sonntagsspiele der Bundesliga live und im Stream.
Schon während ihrer ersten Jobs habe Wontorra selbst am Samstagabend Sportberichte für Sky geschnitten, anstatt mit Freund:innen abends "um die Häuser" zu ziehen. Früh wurde die 35-Jährige so zur Expertin im Bereich Bundesliga und muss heute laut eigenen Aussagen auch viele Job-Angebote ablehnen.
Entsprechend neugierig dürften viele auch auf Wontorras Prognosen für die kommende Bundesliga-Saison sein. "Im Meisterkampf sollte man die Wut, die der FC Bayern im Bauch hat, nie unterschätzen", erklärt die Moderatorin in der "Sport Bild" und sieht Leverkusen hier als größten Gegner für die Münchener.
Als "Fußballromantikerin", wie sie es nennt, habe sie aber auch ganz besondere Sympathien für einen erneuten Meistertitel für die Bayern. "Ich wünsche Harry Kane einen Titel in seinem Leben", erklärt sie. Den ansonsten erfolgreichen englischen Mittelstürmer verfolgt ein gewisser Fluch, da er bislang weder mit der Nationalmannschaft noch auf Vereinsebene Titel sammeln konnte.