Gerade einmal eine Woche ist es her, dass Deniz Undav voller Freude in die Büros der Verantwortlichen in Stuttgart stapfte und alle paar Meter jemanden mit einem freundschaftlichen Handschlag begrüßte. Anschließend wurde das Ganze groß auf Social Media verbreitet, schließlich war man um den Rückgewinn des 28-Jährigen seit Wochen bemüht und anschließend mehr als erfreut.
Vor allem die Lücke, die durch den Abgang von Serhou Guirassy entstanden ist, hofft man nun mit Undav schließen zu können. Im Zweier-Gespann mit dem ebenfalls teuer bezahlten Stürmer-Neuzugang Ermedin Demirovic soll er die nächste Generation in der Offensive der Stuttgarter bilden. "Ich bin extrem glücklich, mit ihm zusammenspielen zu dürfen", schwärmte auch der 26-jährige Demirovic.
Kurz vor dem Supercup gegen Leverkusen am Wochenende dämpft allerdings eine Aussage von Deniz Undav die Hoffnung auf ein baldiges Debüt des Duos.
Beim letzten Testspiel am vergangenen Wochenende wurde der Stürmer zwar ebenfalls wie ein Held gefeiert. Die Fans zeigten ihre Freude über den Rückkehrer zur offiziellen Saisoneröffnung mit Bannern, Trikots und Sprechchören. Die tatsächliche Spielzeit von Undav betrug dann am Samstag aber weniger als zehn Minuten.
Das ist ihm offenbar auch selbst noch nicht genug, um am kommenden Samstag auf dem Platz abzuliefern. "90 Minuten schaffe ich sehr wahrscheinlich nicht", erklärte der 28-Jährige dem "kicker". Gesichert spielen könnte er demnach höchstens 70 Minuten.
Unklar ist, worauf die Aussage von Undav genau bezogen ist. Krank oder verletzt war der Stürmer jedenfalls zuletzt nicht, im Training hatte er sich während seiner Zeit bei Brighton auch befunden.
Durch den relativ kurzfristigen Deal zwischen Brighton und Stuttgart dürfte das Training mit den Schwaben bisher aber noch nicht allzu ausgiebig ausgefallen sein. Laut "kicker" rechnet Undav daher aktuell auch – anders als sein Kollege Demirovic – für den Supercup nicht mit einer Aufstellung in der Startelf.
Ohnehin ist seine Mannschaft den Leverkusenern hier in einigen Aspekten unterlegen. Die EM-Spieler im Bayer-Kader sind deutlich länger zurück im Mannschaftstraining und insgesamt gibt es nicht ganz so viele Veränderungen im Kader wie etwa in Stuttgart.
Der Pokalsieg ist für die Werkself daher vorerst um einiges wahrscheinlicher. "Um das Potenzial herauszukitzeln, brauchst du Geduld, harte Arbeit, aber erstmal Geduld", unterstrich hierzu auch Stuttgart-Trainer Sebastian Hoeneß.
Für die Unterstützung des Offensiv-Duos aus Undav und Demirovic hofft man indes noch auf einen rechten Innenverteidiger. Im Gespräch ist hierfür aktuell eine Leihe von Loic Badé vom FC Sevilla.