Aktuelle Themen
"Die Welt des FC Bayern", schreibt der Verein auf seiner Webseite, "ist nicht mehr die, die sie mal war – plötzlich dunkler, stiller, ärmer: Der deutsche Rekordmeister trauert um Franz Beckenbauer, den einzigartigen 'Kaiser', ohne den der FC Bayern niemals zu dem Verein geworden wäre, der er heute ist". Am Sonntag ist Franz Beckenbauer im Alter von 78 Jahren gestorben.
Mehrere Vereinsoffizielle haben ihre Trauer über das Ableben von Beckenbauer ausgedrückt, der den Verein und den deutschen Fußball so sehr geprägt hat wie kaum ein anderer. Ehrenpräsident Uli Hoeneß adelte Beckenbauer als "die größte Persönlichkeit, die der FC Bayern jemals hatte". Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge erklärte, Beckenbauer habe die Geschichte des deutschen Fußballs neu geschrieben und nachhaltig geprägt.
In Gedenken an den Weltmeister von 1974 und 1990 wird die Münchener Allianz-Arena in den kommenden Tagen von 16:30 Uhr bis 22 Uhr mit dem Schriftzug "Danke Franz" beleuchtet werden. Zudem sieht die Deutsche Fußball Liga (DFL) für die Begegnungen des 17. Bundesliga-Spieltags eine ligaweite Schweigeminute sowie das Tragen eines Trauerflors vor.
Bayern München eröffnet den Spieltag am Freitagabend (20.30 Uhr/Sat.1 und Dazn) gegen die TSG Hoffenheim. Die Profis des FC Bayern haben dem "Kaiser" bereits jetzt Tribut gezollt.
Als die Münchener Spieler am Dienstagmittag zum Training an der Säbener Straße erschienen, wurde zuerst der verstorbenen Vereinslegende gedacht.
Vor dem Start posierten Thomas Tuchel und seine Mannschaft mit einem aktuellen Trikot, auf dem "Danke Franz" geschrieben stand und einem Original-Trikot, das Beckenbauer am 26. Juni 1965 bei der Partie gegen Tennis Borussia Berlin zur Aufstiegsrunde zur Bundesliga getragen hatte.
Im Anschluss an das Foto begann das Training, das alle Spieler sowie Thomas Tuchel mit einem schwarzen Trauerflor am rechten Oberarm abhielten. Vor der Geschäftsstelle wurden außerdem Blumen und eine Kerze als Andacht niedergelegt.
Am Dienstag kündigte Karl-Heinz Rummenigge gegenüber der "Bild"-Zeitung zudem an, eine große Trauerfeier zu Ehren von Franz Beckenbauer stattfinden zu lassen: "Die ganze Welt des Fußballs und darüber hinaus trauert um unseren Freund Franz. Der FC Bayern sollte ihm zum Dank und Andenken eine Trauerfeier im Stadion ausrichten, das es ohne ihn nie gegeben hätte."
Unterdessen fordern anderen Größen auf der Welt des Fußballs, weitreichende Änderungen zur Ehrung von Franz Beckenbauer. So sagte der frühere Bundestrainer Ottmar Hitzfeld gegenüber dem Nachrichtenportal "t-online", dass es angebracht sei, "wenn man die Allianz-Arena in Franz-Beckenbauer-Arena umbenennen würde".
Zuvor sagte bereits Berti Vogts – ebenfalls früherer Bundestrainer – der "Rheinischen Post": "Vielleicht sollte man beim DFB darüber nachdenken, zum Beispiel den DFB-Pokal nach Franz Beckenbauer zu benennen."
