Die Zukunft von Saša Kalajdžić ist aktuell noch immer ungewiss. Für große Vereine wie den FC Bayern und den BVB war er lange eine Option, die letztendlich doch wieder gestrichen wurde. Medienberichten zufolge würde der Mittelstürmer gerne wechseln – jetzt soll er beim Training gestreikt haben.
Während sich seine Mannschaftskollegen um ihren Trainer scharten, habe sich Kalajdžić mit unerfreuter Miene an den Spielrand gesetzt, wie der "kicker" berichtete. Er sei erst zurückgekehrt, als Trainer Matarazzo ihn lautstark dazu aufgefordert habe. Nach dem Training soll er sich dann wütend und allein in die Kabine verzogen haben, was alle auf dem Platz irritiert habe.
Der VfB habe das Verhalten von Kalajdžić daraufhin als nichts Außergewöhnliches abgewunken, so etwas komme in einem Trainingslager schon einmal vor. Tatsächlich war es auch nicht das erste Mal, dass der Nationalspieler sich dem Training verwehrte. Erst im vergangenen Januar war er während einer Übungseinheit ausgerastet und hatte daraufhin den Platz verlassen. Zuvor hatte er sich aufgebracht das Trikot vom Körper gerissen.
Jetzt äußerte sich auch Kalajdžić selbst zu seinem kleinen Streik gegenüber dem "kicker" und erklärte sich: "Ich will jedes Spiel in jedem Training gewinnen. Ich habe aber jedes Spiel verloren. Das hat mich einfach sauer gemacht". Er könne jedoch auch verstehen, dass so manche von seinem Verhalten irritiert waren, weil man ihn so nicht kenne. Doch auch er sei nur ein Mensch, bei dem manchmal einiges zusammen komme, das man herauslassen wolle. Einsicht zeigte der Österreicher dennoch, und betonte, er wolle in Zukunft anders mit seinem Frust umgehen.
Angesprochen auf die vielen Transfer-Gerüchte beteuerte er, dass das nur sein Berater wisse. Jetzt sei er hier, trainiere fleißig und versuche, das Beste herauszuholen. Im Kopf sei somit keinesfalls schon bei einem anderen Verein, sondern nach wie vor in Stuttgart: "Mein Fokus liegt auf dem VfB. Ich schweife mit meinen Gedanken nicht ab". Wäre das nicht der Fall, würde er auch nicht "nach einem verlorenen Trainingsspiel durchdrehen".
Außerdem könne er sich vorstellen, bei dem Verein zu bleiben, da nichts unmöglich sei. Dass es, falls es keinen an ihm interessierten Verein gibt, zu einer einjährigen Verlängerung kommt, sei "auf jeden Fall eine Option". Ein Versprechen oder eine Abmachung gebe es aber nicht. Dass er jedoch auch einen Wechsel in Betracht zieht, sei keinesfalls egoistisch. Hier "von Undankbarkeit zu sprechen, ist weit hergeholt", betonte Kalajdžić.
Wie es mit dem Stürmer nun weitergeht, ist demnach noch ungewiss. Der FC Bayern und auch die Dortmunder sind wahrscheinlich vom Tisch, da sie mit Sadio Mané und Sébastien Haller wohl erst einmal versorgt sind. Für RB Leipzig soll er aktuell nur eine Option darstellen, wenn Alexander Sörloth wechseln sollte.
In Großbritannien hingegen stehen Kalajdžićs Chancen deutlich besser. Tottenham bräuchte ihn aktuell nur, wenn Harry Kane zu den Bayern geht, was schwierig werden könnte. Doch auch West Ham United, Brighton und der FC Southampton sollen an dem Stürmer interessiert sein, wie Sky berichtete.
Der wohl beste Verein sei momentan allerdings Manchester United. Laut Sky soll es schon Gespräche gegeben haben. Die Red Devils sollen vorhaben, ihre Offensive zu verstärken, wobei Kalajdžić, als mitspielender Stürmer und mit guten Statistiken, hoch im Kurs liegen soll.
Kalajdžićs Vertrag in Stuttgart läuft im Sommer 2023 aus. Um nach Vertragsende nicht ablösefrei zu wechseln, könnte er seinen Vertrag mit dem VfB durchaus verlängern.
(crl)