Mit 30 Toren in 30 Spielen hatte Stürmer Simon Terodde einen großen Anteil am direkten Wiederaufstieg von Schalke 04 in die Bundesliga. Ganz so stark ging es für den Angreifer nicht weiter. Nach 15 Spielen steht er erst bei drei Toren. Doch nicht nur für den 34-Jährigen läuft es bisher nicht rund, sondern insgesamt erlebte Königsblau eine Hinrunde zum Vergessen. Schalke steht am Tabellenende und hat fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.
Hinzu kommt der Abgang von Sportdirektor Rouven Schröder, der drohende Wechsel von Sportvorstand Peter Knäbel zum DFB und die Frage nach Neuzugängen und die ungeklärte Frage, wer die Kaderplanung für die kommenden Jahre übernehmen soll.
Bei dieser Frage spielt der Kapitän eine wichtige Rolle. Denn Teroddes Vertrag läuft nur noch bis zum Sommer, dann kann er sich seinen neuen Verein aussuchen. Gespräche mit den S04-Bossen soll es noch nicht gegeben haben.
Dass noch kein Vereinsverantwortlicher das Gespräch mit ihm gesucht hat, wundert ihn jedoch nicht. "Der Verein kann wenig planen, ob erste Liga oder zweite Liga. Deswegen steht das wahrscheinlich erstmal hinten an", sagte er im Gespräch mit Sky.
Aktuell bereitet er sich mit der Mannschaft im türkischen Belek auf die Rückrunde vor. Dort trifft Schalke am 21. Januar im schweren Auswärtsspiel auf Eintracht Frankfurt.
Doch Terodde ist sicher, dass Schalke unter Thomas Reis, der die Mannschaft kurz vor der WM-Pause übernahm, die Klasse halten kann. "Sicherlich ist die Konstellation nicht die einfachste. Die letzten Spiele unter dem neuen Trainer haben aber gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind." Dabei setzt er auch auf die Unterstützung der Schalker Fans, die "wie eine Eins" hinter dem Team stehen würden.
Genau vor diesen Fans will er noch eine Zeit spielen. Denn der Stürmer hat eine klare Tendenz, wie es für ihn nach dem Sommer weitergehen soll. "Wenn ich es mir aussuchen würde, können wir uns gerne nächstes Jahr wieder hier treffen. Das würde dann heißen, dass ich noch hier spiele."
Nach fünf verschiedenen Klubs in den vergangenen sieben Jahren sei nun ein längerer Verbleib in Gelsenkirchen das "Ziel".
Denn für ihn ist Schalke ein "geiler Verein". "Da ist etwas zusammengewachsen – gerade bei mir emotional", sagte der Rekordtorschütze der zweiten Liga, der schon für Union Berlin, den 1. FC Köln, den VfL Bochum, den VfB Stuttgart und den Hamburger SV auf Torejagd ging.