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FC Bayern: Matthäus kündigt weiteren Zoff zwischen Tuchel und Hoeneß an

ARCHIV - 18.07.2023, Bayern, Rottach-Egern: Fußball: Testspiele, FC Rottach-Egern - FC Bayern München: Bayerns Trainer Thomas Tuchel (l) spricht mit Ehrenpräsident Uli Hoeneß. (zu dpa: «Trotz Bayern-S ...
Zwei hitzige Gemüter: Thomas Tuchel (links) und Uli Hoeneß. Bild: dpa / David Inderlied
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FC Bayern: Matthäus sieht neuen Streit zwischen Tuchel und Hoeneß

20.10.2023, 14:09
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Nach der vergangenen Saison sollte alles anders werden beim FC Bayern. Keine internen Streitigkeiten mehr, keine Unruhen, keine nervenaufreibenden Personalentlassungen. Noch im Juli sagte Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß gegenüber "Sky": "Die Dinge, die wir machen, werden nicht in der Öffentlichkeit diskutiert, sondern im kleinen Kreis und das tut der Sache gut."

Nachdem in München mehr Informationen durchgestochen wurden als in der Ampel-Regierung, habe sich der Verein "befriedet", befand Hoeneß, es sei "total ruhig". Pustekuchen. Auch in dieser Saison ist der FC Bayern wieder Schlagzeilen-Monopolist – und hat sich das in der Regel selbst zu verdanken.

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Erst kürzlich betonte Uli Hoeneß in namensgebender Manier beim "Sonntags-Stammtisch" des "BR", dass es "nicht unbedingt klug" gewesen sei, Julian Nagelsmann als Bayern-Trainer zu entlassen. Ein klarer Seitenhieb gegen den aktuellen Übungsleiter Thomas Tuchel.

FC Bayern: Uli Hoeneß mit deutlicher Kritik an Thomas Tuchel

Noch expliziter attackierte Hoeneß Tuchel wenige Tage später gegenüber "RTL/ntv", als er dessen Kritik an der Transferpolitik als "unkluge Äußerungen" bezeichnete. Diese seien ein "gefundenes Fressen für die Medien, speziell für die Boulevardpresse".

Uli Hoeneß bei Europas führender Digitalisierungsinitiative auf Entscheider-Level DIGITAL X in der Koelnmesse. Köln, 08.09.2021 *** Uli Hoeneß at Europes leading digitalization initiative at decision- ...
Uli Hoeneß sorgt mit seinen Aussagen immer wieder für Aufsehen. Bild: imago / Future Image

Ironischerweise waren natürlich auch die Aussagen des Bayern-Patriarchen ein gefundenes Fressen für die Medien. Auch Lothar Matthäus gab seinen Senf dazu – jemand also, der nach Hoeneß' berühmtem Urteil bei den Bayern "nicht mal Greenkeeper" werde. Im "Bild"-Podcast "Bayern-Insider" hat sich Matthäus nun zu den vereinsinternen Unruhen geäußert.

Es sei typisch für Hoeneß, erklärte Matthäus, häufiger mal gegen Spieler, Trainer oder Kollegen auszuteilen: "Uli ist halt derjenige, der diese Schlagzeilen auch nach außen gibt." Das liefere konsequenterweise Sprengstoff untereinander – wie etwa bei Hoeneß' jüngster Aussage über Nagelsmann.

Lothar Matthäus: Hoeneß-Aussagen sorgen für Misstrauen

"Wenn ich die Uli-Hoeneß-Aussage als Trainer mitbekommen würde, fragst du dich auch, was du da machst, wenn der andere Trainer besser ist", befand Matthäus. "Da entsteht Misstrauen, automatisch. Irgendwo wird da mit Sicherheit noch etwas kommen, das Thema ist noch nicht beendet."

Andererseits wirke auch das Verhalten von Thomas Tuchel nicht sonderlich deeskalierend. Der 50-Jährige gilt selbst als Person mit schwierigem Umgang, in Paris und Dortmund ist er dem Vernehmen nach aufgrund von Differenzen mit der Vereinsführung als Trainer entlassen worden.

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Lothar Matthäus ist DFB-Rekordnationalspieler. Bild: imago images/Kirchner-Media/Marco Steinbrenner

"Uli vertritt natürlich einzig und allein die Ansichten des FC Bayern", sagte Matthäus weiter. "Und Thomas Tuchel ist derjenige, der das Recht hat, als Trainer neue Spieler zu fordern. Aber wie er es gefordert hat, das muss ich mir als Verein auch nicht anhören."

"Bild"-Reporter Tobi Altschäffl ist sich sicher: Eine Aussprache zwischen Hoeneß und Tuchel sei wichtig. Andernfalls könne das, was sich aufstaut, "bei Tuchel irgendwann zu Explosionen führen".

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