Sébastien Haller hat schwere Monate hinter sich. Der Stürmer wechselte im vergangenen Sommer von Ajax Amsterdam zu Borussia Dortmund und sollte die Lücke schließen, die Erling Haaland mit seinem Wechsel zu Manchester City im BVB-Sturm hinterlassen hatte.
Zunächst wurde daraus allerdings nichts. Nur wenige Tage nach seiner Ankunft in Dortmund wurde beim 28-Jährigen ein Hodentumor festgestellt. Der Stürmer musste in Behandlung, brachte zwei Operationen und vier Chemotherapien hinter sich. Seit Januar steht er wieder auf dem Platz, kam bei allen Partien 2023 zum Einsatz.
Die Statistik spricht allerdings nicht für den Ivorer. In zwölf Partien schoss er nur ein Tor, bereitete ein weiteres vor. Dass Haller nach seiner Krebs-Erkrankung nicht sofort auf Top-Niveau spielen wird, war wohl zu erwarten. Trotzdem hatte die "Bild" berichtet, dass sich die BVB-Bosse darüber Gedanken machen würden, einen weiteren Mittelstürmer zu verpflichten, der dann ab Sommer für Tore sorgen soll.
Im Gespräch mit "Bild" hat sich nun Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehls zu den angeblichen Plänen geäußert. Der 43-Jährige sagte klar: "Sébastien ist in den vergangenen Monaten einen beeindruckenden Weg gegangen. Wir halten selbstverständlich fest zusammen, unterstützen ihn und vertrauen ihm komplett. Er wird für uns noch viel wichtiger werden." Hört sich nicht danach an, als würde Dortmund einen neuen Top-Stürmer holen, um Haller zu ersetzen.
Eine weitere interessante Personalie in Dortmund ist der auslaufende Vertrag von Kapitän Marco Reus. Der 33-Jährige könnte im Sommer seinen Herzensklub ablösefrei verlassen. Aktuell laufen die Gespräche zwischen Kehl und dem Reus-Berater Dirk Hebel.
Der große Knackpunkt ist dabei laut "Bild" das Gehalt, welches sich von zwölf Millionen Euro auf sechs Millionen Euro halbieren soll. Neu bei diesen Verhandlungen ist allerdings die Deadline. Angeblich soll die Entscheidung über eine Reus-Verlängerung noch vor dem Top-Spiel gegen die Bayern (1. April, 18.30 Uhr) fallen.
Das hieße: Reus müsste sich während der anstehenden Länderspielpause über seine Zukunft klar werden. Der angebotene BVB-Vertrag soll eine Vertragslaufzeit von einem Jahr beinhalten. Dazu soll es die Option geben, ihn um ein weiteres Jahr zu verlängern.
In Dortmund ist Reus hoch angesehen, spielt seit 2012 für den BVB. Er ist allerdings auch immer wieder verletzt, weshalb ihm Kehl wohl nur einen stark leistungsbezogenen Vertrag angeboten hat. Ob er ihn verlängert, sollen die Dortmund-Fans spätestens in rund zwei Wochen erfahren.