Aktuelle Themen
"So lange ich und Kalle Rummenigge hier etwas zu sagen haben, wird [Lothar Matthäus] nicht mal Greenkeeper im neuen Stadion", wetterte Uli Hoeneß seinerzeit noch im DSF-Doppelpass gegen den Ex-Bayern-Star. Der Ausspruch ist mittlerweile legendär, der Streit aus dem Jahr 2002 dafür längst vergessen.
Inzwischen können beide Parteien darüber lachen: Für ein Covershoot des Bayern-Magazins "51" setzte sich Matthäus 2021 sogar mal auf einen Traktor, um den Rasen in der Allianz-Arena zu mähen – ein Gag in Anspielung auf das denkwürdige Hoeneß-Zitat.
Trotzdem stört sich Hoeneß bis heute immer wieder an den Kommentaren, die TV-Experte Lothar Matthäus inzwischen bei "Sky" zum Besten gibt. Matthäus hatte nach dem Zittersieg der Bayern gegen den VfB Stuttgart Nagelsmanns Dreifachwechsel direkt nach dem 2:0 für sehr riskant befunden.
Das kam bei Hoeneß gar nicht gut an: "Er ist ein hervorragender Fußball-Fachmann", attestierte er bei einer Veranstaltung der "Münchner Abendzeitung" zwar dem Ex-Weltfußballer. "Das einzige, was mich stört, ist, dass er für viel Geld manchmal vergisst, dass er für diesen Klub einmal Fußball gespielt hat."
"Ich finde, er überschreitet oft die Grenzen gegenüber seinem ehemaligen Arbeitgeber", beschwerte sich Hoeneß, ehe er ganz in Rage seine eigentlich längst vergessene Drohung von 2002 wiederholte: "Ich glaube nicht, dass Lothar irgendwann eine wichtige Position beim FC Bayern ausfüllt."
Umso überraschter reagierte Matthäus auf die Attacke: "Weil ich den Grund nicht finde, warum Uli Hoeneß wieder eine Attacke gegen mich gefahren hat", könne er sich nicht mal persönlich verletzt fühlen, erklärte Matthäus am Wochenende bei "Sky".
"Vielleicht ist wieder etwas Persönliches bei Hoeneß passiert", spekulierte der Ex-Nationalspieler. Oder vielleicht wollte Hoeneß "von den Problemen ablenken, die Bayern München in den letzten Wochen hatte. Da waren ja einige", kann er sich einen Seitenhieb in Richtung München nicht verkneifen.
Auf jeden Fall kann es nicht nur an seinen Kommentaren gelegen haben, ist sich Matthäus sicher. "Ich bin ganz sicher nicht unter die Gürtellinie gegangen, habe keinen Spieler beleidigt, gar nichts." Dass er als Ex-Bayern-Spieler auch Fragen rund um den Verein kommentiert, sei als TV-Experte legitim.
In einem Punkt konnte er Hoeneß jedoch beruhigen: Er selbst habe "nullkommanull" Interesse daran, einen Posten in München zu übernehmen. "Das kann ich Uli hier und heute unterschreiben: Ich habe keine Ambitionen, beim FC Bayern irgendeinen Job anzunehmen."
