Erst am Dienstagabend wurde bekannt, dass der BVB Julian Ryerson von Liga-Konkurrent Union Berlin als Ersatz für den verletzten Thomas Meunier verpflichtet hat. Doch der Norweger soll nicht der einzige Neuzugang der Dortmunder bleiben. So soll sich der BVB auch in der Premier League umgeguckt haben – und fündig geworden sein.
Nachdem der BVB Ryerson für fünf Millionen Euro aus Berlin holte, könnten die Westfalen nun sogar noch ein weiteres Mal auf dem Transfermarkt tätig werden.
Wie der englische Radiosender Talksport berichtete, sollen sie dabei besonders ein Auge auf Anthony Elanga geworfen haben.
Der 20-jährige Schwede kam für Manchester United in der aktuellen Saison bisher 13 Mal zum Einsatz. Denn Trainer Erik ten Haag setzt auf den Flügelpositionen vorrangig auf Marcus Rashford, Anthony und auch Youngstar Alejandro Garnacho. Noch in der vergangenen Saison kam der Schwede zu regelmäßigen Einsätzen und wettbewerbsübergreifend auf acht Tore und fünf Vorlagen.
In dieser Saison läuft es aber überhaupt nicht. Elanga kommt bisher nicht über die Rolle des Einwechselspielers hinaus und auf gerade einmal 392 Minuten Spielzeit.
In Dortmund könnte er für zusätzliches Tempo auf den Außenpositionen sorgen. Dort haben Sommerneuzugang Karim Adeyemi und Donyell Malen bisher enttäuscht. Mit seinen Qualitäten in Eins-gegen-Eins-Duellen könnte er das Offensivspiel des BVB bereichern.
Allerdings ist der Offensivstar mit einem geschätzten Marktwert von 25 Millionen Euro und einer Vertragslaufzeit bis 2026 jedoch wohl zu kostspielig für die Dortmunder. Laut Transferexperte Fabrizio Romano komme es für die Schwarz-Gelben daher vor allem infrage, den Schweden auszuleihen.
Im Weg stehen könnte dem BVB aber, dass Elanga auch innerhalb der Premier League begehrt ist. So sollen sowohl der AFC Bournemouth als auch der FC Everton Interesse an dem 20-Jährigen bekundet haben. Laut Romano sei Elangas Priorität jedoch der BVB.
Zum Problem könnte zudem ein "Nein" zum Wechsel von den Red Devils werden. So soll laut des Experten auch Flügelspieler Facundo Pellistri gehen wollen und schon einige Angebote erhalten haben. Dass beide Spieler den Klub verlassen dürfen, sei unwahrscheinlich. Nur der nach Schätzungen deutlich höhere Marktwert von Elanga sowie die Option der Leihe könnten ihm nun zu mehr Spielzeit in Dortmund verhelfen.
Der BVB steht unterdessen vor einem weiteren größeren Umbruch im Sommer. Wie Sportdirektor Sebastian Kehl schon im September verkündet hatte, werde der Verein mit einigen seiner Profis nicht verlängern. Darunter sollen laut der "Sport Bild" etwa Felix Passlack, Raphaël Guerreiro, Anthony Modeste, Nico Schulz, Emre Can und Thorgen Hazard sein, deren Verträge in diesem oder kommenden Sommer auslaufen.