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Es war die 89. Spielminute des letzten Spieltags der vergangenen Saison. Bayern München spielte gegen den 1. FC Köln. Borussia Dortmund war im Parallelspiel gegen Mainz 05 auf bestem Weg, die erste Deutsche Meisterschaft seit elf Jahren doch noch sensationell aus der Hand zu geben – sollte den Bayern noch ein Tor gelingen.
Serge Gnabry spielte den Ball zu Jamal Musiala, der diesen in einer Bewegung mitnahm, wie es auf der Welt nur ganz wenige können. Aus knapp 16 Metern schloss er passgenau ins rechte Eck ab – und schoss die Bayern doch noch zur Meisterschaft. Und sich selbst in die Geschichtsbücher.
Wer es bis dahin noch nicht mitbekommen hatte, dem dürfte spätestens in dem Moment klargeworden sein, dass Jamal Musiala zu einem der größten Talente im Fußball gehört. Entsprechend sind auch bereits andere Vereine auf den 20-Jährigen aufmerksam geworden.
Wie die "Bild" berichtet, soll neben dem FC Liverpool nun auch Manchester City an einer Verpflichtung von Musiala interessiert sein. Das liege vor allem daran, dass die Situation zwischen dem offensiven Mittelfeldspieler und den Bayern derzeit etwas verfahren ist.
Der aktuelle Vertrag von Musiala ist in München noch bis 2026 datiert, der Verein würde diesen gerne auch darüber hinaus verlängern. Musiala selbst sträubt sich derweil aber noch, sich langfristig an den FC Bayern zu binden.
So soll es ihm vor allem um die Perspektive beim deutschen Rekordmeister gehen, diese ist allerdings nicht ganz klar. Unter Julian Nagelsmann war Musiala prinzipiell immer gesetzt, seitdem Thomas Tuchel das Traineramt in München übernommen hat, läuft auch Thomas Müller häufig auf seiner angestammten Position im zentral-offensiven Mittelfeld auf. In München ist Musiala nicht mehr unangefochten.
In den kommenden Monaten werde es entsprechend auch keine weiteren Gespräche über eine Vertragsverlängerung geben. Musiala möchte sich sicher sein, als Schlüsselspieler bei einem Verein zu spielen, der ihm die Aussicht geben kann, Titel zu gewinnen – sowohl persönlich als auch als Team.
Bei Manchester City könnte ihm diese gegeben werden. In der vergangenen Saison konnte City die Champions League und die englische Meisterschaft gewinnen. Zudem gilt der Trainer der Skyblues, Pep Guardiola, als einer der besten Welt. Allein das war bereits für einige Spieler, unter anderem DFB-Kapitän İlkay Gündoğan, der Grund, sich dem Verein anzuschließen, den Guardiola gerade trainiert.
Entscheidend wird für Musiala also auch sein, wie der FC Bayern in dieser Saison abschneiden wird. Die zurückliegende Spielzeit war – gemessen an den eigenen Erwartungen – für die Münchner nicht sonderlich erfolgreich. Und ohne das Tor von Musiala wäre sie geradezu desaströs gewesen.
