Der deutsche Fußball befindet sich gerade im ungeahnten Höhenflug. Nach den Erfolgen der Bundesligaklubs unter der Woche auf internationaler Ebene stehen zum ersten Mal seit 1995 wieder drei deutsche Teams im Halbfinale der europäischen Wettbewerbe.
In der Champions League könnte es gar eine Wiederauflage des deutschen Finales von 2013 geben. Damals bezwang der FC Bayern Borussia Dortmund mit 2:1. Damals wie heute wird das Endspiel im legendären Wembley-Stadion in London ausgetragen.
Besonders der Erfolg des BVB kommt für viele Fans doch recht überraschend. Denn in der Bundesliga zeigten die Borussen nicht gerade konstant gute Leistungen. Nachdem sie in der vergangenen Spielzeit die sicher geglaubte Meisterschaft erst am letzten Spieltag verspielt hatten, haben sie in der aktuellen Saison gar keine Rolle im Kampf um den Titel gespielt.
In der Königsklasse zeigten die Borussen dagegen, dass sie auch mit den Großen mithalten können. Die vermeintliche Todesgruppe mit den Schwergewichten Paris St. Germain, AC Milan und Newcastle überstanden sie als Erster.
Dass der BVB sich ebenfalls im Achtel- und Viertelfinale durchsetzen konnte und nun erneut auf PSG trifft, ist auch einem Winterneuzugang zu verdanken: Ian Maatsen.
Der Niederländer konnte auf der Linksverteidigerposition überzeugen und stabilisierte den Abwehrverbund entscheidend. Der 22-Jährige kam per Leihe vom FC Chelsea bis zum Saisonende.
Jetzt gibt es Neuigkeiten darüber, wie die Zukunft des Talents aussehen könnte.
Wie Sky-Journalist Patrick Berger auf Twitter berichtet, möchte Ian Maatsen den FC Chelsea im Sommer verlassen. Laut Berger sei der Verein bereits über seine Pläne in Kenntnis gesetzt worden.
Der Niederländer wurde bei Feyenoord Rotterdam ausgebildet und machte seine ersten Profischritte bei Chelsea London. Es folgten Leihen zu den unterklassigen Vereinen Charlton Athletic, Coventry City und Premier-League-Klub Burnley. Im Winter ging es dann ebenfalls per Leihe nach Dortmund, die mit einer Vertragsverlängerung bei Chelsea bis 2026 einherging.
Beim BVB brachte er es bisher auf 13 Einsätze, zwei Tore und zwei Assists konnte er dabei verbuchen. Diese ausbaufähige Bilanz dürfte man ihm in Dortmund nachsehen, sicherte er doch mit einem von vier Treffern das Weiterkommen gegen Atlético Madrid.
Maatsen fühle sich jedenfalls in Dortmund sehr wohl und möchte gerne über die Saison hinaus bleiben, wie Berger berichtet. Einen Transfer dürften die Dortmunder vorsichtig abwägen, denn Chelsea würde eine stattliche Ablösesumme verlangen. Laut Berger liegt eine Ausstiegsklausel zwischen 35 und 40 Millionen Euro.
Im März hatte Sportdirektor Sebastian Kehl sich im "Doppelpass" über die Zukunft Maatsens und Jadon Sanchos, der ebenfalls bis zum Sommer geliehen ist, geäußert: "Am Ende wird es Geld brauchen, eine Menge Geld. Definitiv mehr, als wir im Moment haben, das ist klar." Ein Verbleib der beiden hinge auch vom Abschneiden in der Champions League ab.
Knapp eineinhalb Monate später darf sich der BVB schon jetzt über einen gewaltigen Geldregen freuen, den Kehl so nicht erwartet haben dürfte. Mit dem Einzug ins Halbfinale werden die Dortmunder Uefa-Prämien in Höhe von rund 100 Millionen Euro erhalten, wie der "Kicker" berichtet.
Der Verbleib von Ian Maatsen dürfte damit ein gutes Stück näher gerückt sein.