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FC Bayern: Kimmich in München wohl angezählt

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Joshua Kimmich ist in München offenbar schon lange nicht mehr unumstritten.Bild: Imago Images / Eibner-Pressefoto
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FC Bayern: Kimmich in München offenbar angezählt

12.12.2023, 19:00
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Der FC Bayern leckt noch immer die Wunden nach dem 1:5-Debakel von Frankfurt. Kein Wunder, dass vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen Manchester United am Dienstag (21 Uhr) auch auf der Spieltagskonferenz die ersten Fragen noch den Fokus auf die Niederlage in Frankfurt legten.

Eine richtige Erklärung gab Trainer Thomas Tuchel nun rund zwei Tage danach am Montagabend. Er sprach an, dass seine Spieler zu viele Fehler gemacht hätten, gleichzeitig gab er auch zu, dass es zumindest so ausgesehen habe, als wären die Spieler mit der falschen Einstellung an die Partie rangegangen.

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Als er danach gefragt wurde, ob bei seiner Mannschaft genug Führung auch auf dem Platz ist, war Tuchels Antwort jedoch vieldeutig: "Wir arbeiten daran. Ich denke, dass das schon einer der elementaren Punkte ist. Wir dachten, wir wären schon weiter und sind am Samstag eines Besseren belehrt worden auf sehr brutale Art und Weise."

Diese Aussage kann indirekt zumindest auch als Kritik an Joshua Kimmich gesehen werden. Er gehört nach eigenem Verständnis zu den Leadern und Anführern der Münchner. Allerdings hat der 28-Jährige in den letzten Monaten immer wieder Kritik einstecken müssen.

FC Bayern: Kimmich wohl auch intern nicht unumstritten

Auf der Asienreise zu Saisonbeginn sprach ihm Trainer Tuchel ab, ein richtiger Sechser zu sein, wollte deshalb einen weiteren defensiven Mittelfeldspieler. Der Nationalspieler widersprach, lief fortan auch weiter im Mittelfeldzentrum auf. Es ist aber kein Geheimnis, dass der FC Bayern auch in der Winterpause die Augen nach einem Sechser offen hält.

Dazu passen nun auch die neuesten Aussagen, die Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus in seiner aktuellen Sky-Kolumne traf. Der 62-Jährige ging dort auf den Umstand ein, dass nach der Niederlage in Frankfurt lediglich Thomas Müller von den Spielern vor die Journalisten trat, um kritische Fragen zu beantworten.

"Früher haben Joshua Kimmich und Manuel Neuer auch nach Niederlagen Interviews gegeben, aber viele Spieler sind mit anderen Dingen beschäftigt, die sich nicht in den 90 Minuten auf dem Platz abspielen, sondern auch in den Köpfen", schrieb Matthäus und fügte an. "Kimmich wurde häufig angezählt. Nicht nur in den Medien, sondern auch intern."

Weiter ging der ehemalige Bayern-Star allerdings nicht exakt darauf ein, in welcher Form und weshalb Kimmich angezählt wurde. Es ist aber davon auszugehen, dass auch von Kimmich aktuell einfach mehr verlangt wird, als er bislang zeigt. Gerade im Mittelfeld macht es den Eindruck, als verschleppe er eher das Tempo, weshalb die Münchner wenig Gefahr ausstrahlen.

"Neuer ist nach seiner knapp einjährigen Verletzungspause noch dabei, sich selbst zu finden."
Lothar Matthäus über die Position von Manuel Neuer.

Zu Torhüter Neuer ergänzte Matthäus zusätzlich: "Neuer ist nach seiner knapp einjährigen Verletzungspause noch dabei, sich selbst zu finden – was seine Position in der Mannschaft und was seine Führungsrolle betrifft."

Neben der Enthüllung zu Kimmich nimmt Matthäus aber auch Trainer Tuchel klar in die Pflicht, besonders wenn es um die Transferplanung geht. "Ein Trainer kann seine Wünsche intern äußern", beginnt Matthäus und fügt an, "aber nach außen hin sollte einfach mal Ruhe einkehren. Solche öffentlichen Diskussionen verunsichern die Spieler."

Da geht Matthäus auf das Chaos vom Saisonbeginn ein, als Tuchel vehement neue Spieler gefordert hat und sogar eine zwischenzeitliche Meinungsverschiedenheit mit den Klub-Verantwortlichen riskiert hat. Mittlerweile scheinen sich aber alle einig, dass im Winter Verstärkung kommen soll.

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