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FC Bayern: Profi tritt gegen Julian Nagelsmann nach

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Thomas Müller und Sven Ulreich (r.) sitzen in dieser Saison häufig auf der Bank. Bild: imago images / Mladen Lackovic
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Bayern-Profi stichelt gegen Ex-Trainer Julian Nagelsmann

11.12.2023, 20:37
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Das Blatt kann sich beim FC Bayern insbesondere für den Trainer sehr schnell wenden. Und so könnten die kommenden Tage für Thomas Tuchel enorm wichtig werden. Nach der 1:5-Klatsche am Samstag in Frankfurt gehe es laut Thomas Müller nun am Dienstag auch darum, bei Manchester United "eine Reaktion" zu zeigen.

"Ganz entscheidend" sei laut dem 34-Jährigen danach das Spiel gegen den Drittplatzierten aus Stuttgart am kommenden Sonntag (19.30 Uhr). Patzen die Münchner, könnte Leverkusen weiter davonziehen und es für Tuchel schnell ungemütlich werden, wie bei seinem Vorgänger, Julian Nagelsmann.

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Ende März war Nagelsmann von den Bayern freigestellt worden. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Rekordmeister einen Zähler Rückstand auf Tabellenführer Dortmund, war noch im Pokal und der Champions League vertreten. Aktuell beträgt der Rückstand mit einem Spiel weniger als Leverkusen vier Punkte, der Pokalgewinn ist seit dem blamablen Aus in Saarbrücken (1:2) nicht mehr möglich. Lediglich in der Champions League sind die Münchner voll auf Kurs, stehen bereits als Achtelfinalist fest.

Dennoch scheint Tuchel (noch) fest im Sattel zu sitzen. Die Diskussionen werden lediglich von TV-Experten geführt. Im Gegensatz dazu hat ein Bayern-Star nun kritisch über die letzten Monate von Nagelsmann in München gesprochen. Sven Ulreich sagte in einem Interview in der aktuellen Ausgabe vom "Kicker" zur Phase Anfang des Jahres: "Wir waren nicht in der Spur, hatten keine gute Phase direkt im neuen Jahr."

FC Bayern: Sven Ulreich stichelt gegen Julian Nagelsmann

Die Zeit nach dem Trainer-Wechsel beschreibt er so: "Da musste der neue Trainer dann erst mal wieder Stabilität und Sicherheit reinbringen." Zwei Dinge, die Nagelsmann, der mittlerweile Bundestrainer der Nationalmannschaft ist, offenbar nicht geschafft hat und die sich Ulreich wohl auch vom 36-Jährigen gewünscht hätte.

Zur Transparenz muss allerdings auch erwähnt werden, dass der "Kicker" das Gespräch vor dem blamablen 1:5-Auftritt der Bayern führte. Vermutlich sah Ulreich sich, seine Teamkameraden und Trainer Tuchel deshalb noch auf einem sehr guten Weg. "Er hat uns einen Schritt vorangebracht seit dem Frühjahr."

Beim nächsten Satz lässt sich erneut eine zarte Kritik an Ex-Trainer Nagelsmann erkennen: "Für ihn (Thomas Tuchel, Anm. d. Red.) war es keine einfache Situation, als er kam. In der Mannschaft gab es nicht die Automatismen, wie man sie beim FC Bayern normalerweise erwartet. Das war schwierig, er hat es trotzdem gut gelöst." Auch hier wird klar, dass Ulreich seinem Ex-Trainer indirekt vorwirft, keine einstudierten Abläufe innerhalb des Teams etabliert zu haben.

Bemerkenswert bei dem Interview: Ulreich nimmt den Namen von Nagelsmann kein einziges Mal in den Mund. Dabei geht es eben um die sportlich weniger erfolgreiche Situation zu Beginn des Jahres und um die Entlassung von Torwart-Trainer Toni Tapalović, die nicht nur Manuel Neuer sondern auch Ulreich getroffen habe.

"Die Trennung von Tapa kam für uns überraschend, weil wir mit ihm sehr erfolgreich zusammengearbeitet haben", erklärt Ulreich rückblickend. Ihm ist es dennoch wichtig zu betonen, dass der Tapalović-Nachfolger Michael Rechner ebenfalls "super" arbeite. Dennoch sei es keine einfache Zeit gewesen, weil das Team, das zuvor jahrelang gut zusammengearbeitet hatte, überraschend voneinander getrennt wurde.

Dass sich so eine überraschende Trennung, dann zwischen den Bayern und Tuchel, in den nächsten Wochen wiederholt, gilt aber wohl als unwahrscheinlich. Vielmehr betont Ulreich selbst, wie angesehen Tuchel in München ist: "Ich mag seine Art, seine Persönlichkeit, seine Gestaltung des Trainings. Das ist ein guter Griff für den FC Bayern."

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