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Über die Meisterschaft wollte Edin Terzić nicht sprechen. "Ich will, dass die Leute das spüren, sobald wir auf den Platz gehen", forderte er auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den VfL Bochum am Freitagabend.
Dank des eigenen Erfolgs über Eintracht Frankfurt und dem Patzer des FC Bayern am vergangenen Wochenende haben es die Dortmunder mit einem Punkt Vorsprung sogar selbst in der Hand, den Titel zu holen. Dazu müssen sie lediglich die verbleibenden fünf Partien gewinnen.
Wie es ist, mit dem BVB Deutscher Meister zu werden, weiß Mats Hummels von den Titelfeiern 2011 und 2012. Trotzdem ist fraglich, ob er über die Saison in Dortmund bleibt, denn noch immer gibt es wenig Bewegung, was sein im Sommer auslaufenden Vertrag betrifft.
Noch vor einigen Monaten hatte man das Gefühl, die Zeichen würden eher auf Trennung stehen. War der 34-Jährige in der Hinrunde noch unangefochtener Stammspieler, änderte sich das nach der WM-Pause. Terzić vertraute dem Duo Süle/Schlotterbeck und der BVB eilte von Sieg zu Sieg und holte so den Rückstand auf den FC Bayern auf.
Doch nun ist Hummels wieder wichtig und glänzt sogar als Torschütze, wie am vergangenen Samstag gegen Frankfurt. Aufgrund der Verletzung von Nico Schlotterbeck, dem womöglich das Saison-Aus droht, ist der Weltmeister von 2014 mit seiner Erfahrung von über 400 Bundesliga-Spielen aktuell eine hilfreiche Stützte im engen Titelrennen.
Der BVB würde gerne weiter auf den Routinier setzen, aber wie bereits mehrfach deutlich wurde, zu geringeren Bezügen.
Wie die "Waz" berichtet, soll Hummels ein Angebot zur Verlängerung um ein weiteres Jahr vorliegen, in dem er sieben Millionen Euro verdienen soll. Aktuell gehört er mit einem geschätzten Einkommen von rund zehn Millionen Euro zu den Top-Verdienern beim BVB.
Öffentlich hat sich Hummels noch nicht zu seiner Situation geäußert. Doch der Innenverteidiger soll selbst noch nicht genau wissen, was ihm vorschwebt.
Eine Verlängerung, ein Wechsel ins Ausland – Hummels gilt als großer Fan der USA – oder selbst ein Karriereende seien denkbar.
Bei Marco Reus ist der BVB hingegen schon einen Schritt weiter. Wie der Verein am Donnerstagnachmittag mitteilte, hat der Offensivstar seinen auslaufenden Vertrag bei den Westfalen verlängert.
Mit ihm einigten sich die Dortmunder-Bosse bereits auf ein geringeres Grundgehalt. Statt wie bisher rund zwölf Millionen Euro soll er nun nur noch sieben Millionen Euro verdienen.
Und anders als sein Trainer Edin Terzić wollte er über die mögliche Meisterschaft sprechen. "Gerade haben wir als Mannschaft, genau wie alle unsere Fans, ein großes Ziel vor Augen, auf dem alle Konzentration liegt: Wir wollen deutscher Meister werden, dazu brauchen wir jeden einzelnen Borussen", sagte Reus in einer Vereinsmitteilung.
"Aber auch darüber hinaus habe ich weiter große Lust darauf, mein Bestes für den Verein zu geben, bei dem ich schon mehr als mein halbes Leben verbracht habe. Es gibt für mich nach wie vor nichts Schöneres, als vor den besten Fans der Welt und im schönsten Stadion der Welt Tore zu schießen und gemeinsam Siege zu feiern."
