Neben all den Gefallen, die der FC Bayern Bayer Leverkusen im Laufe der Saison getan hat, ist der Sieg gegen den 1. FC Köln vermutlich der krönende Abschluss. Denn in Kombination mit dem Sieg des VfB Stuttgart am Samstagabend hat Leverkusen nun die Möglichkeit, sich am Sonntag selbst zur ersten Deutschen Meisterschaft der Vereinsgeschichte zu krönen. Im besten Fall, ohne verbrannte Erde zu hinterlassen.
"Das Wichtigste ist, dass wir etwas feiern können. Die Fans verdienen es. Aber danach wird der Rasen hoffentlich gut sein", sagte Trainer Xabi Alonso über den eine Million Euro teuren Hybridrasen. "Wir haben noch einige Spiele, hoffentlich auch in der Europa League." Dort hat Leverkusen unter der Woche im Viertelfinal-Hinspiel mit 2:0 gegen West Ham United gewonnen.
Am Sonntag wird nun aller Voraussicht nach die elfmalige Serienmeisterschaft des FC Bayern beendet sein. Ein historischer Moment, meint Mittelfeld-Stratege Granit Xhaka. "Wir wissen, dass wir am Sonntag Geschichte schreiben können – für den Fußballverein, für die Fans und für uns selbst auch." Und trotz der Sensationssaison wird Xabi Alonso auch in der kommenden Saison in Leverkusen an der Seitenlinie stehen.
"Ich fühle, dass meine Zeit hier noch nicht vorbei ist", erklärte Alonso Ende März. Deswegen werde er im Sommer nirgendwohin wechseln, sondern bei der Werkself bleiben.
Zuvor war Xabi Alonso bereits mit etlichen Topklubs in Verbindung gebracht worden. Beim FC Bayern galt er als Wunschkandidat, der FC Liverpool ist auf der Suche nach einem Nachfolger für den scheidenden Jürgen Klopp und auch bei Real Madrid wurde Alonso gehandelt.
Dass der 42-Jährige trotz großer Auswahl vorerst in Leverkusen bleibt, sei für Zé Roberto überraschend gewesen, wie der frühere Profi von Leverkusen, Bayern München und Real Madrid im Gespräch mit der spanischen Sportzeitung "AS" erzählt: "Aber ich bin überzeugt, dass er bald den nächsten Schritt in seiner Karriere auf der Trainerbank machen will."
Und für Zé Roberto ist auch schon klar, wo es ihn hinziehen wird: Real Madrid. Der Verein, bei dem Alonso fünf Jahre lang Spieler war. Ein Wechsel nach Madrid sei "vorherbestimmt", meint Zé Roberto. Er fügt hinzu:
Darüber hinaus traut Zé Roberto Leverkusen auch zu, im kommenden Jahr in der Champions League für Überraschungen zu sorgen. "Was auch immer passiert, Xabi ist bereits eine Legende", sagt der 49-Jährige. "Er hat Geschichte geschrieben. Das wird für immer so bleiben."