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VfB Stuttgart: Deniz Undav liefert Grund für verpatzte Großchance

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Gute Freunde kann niemand trennen: Deniz Undav (vorn) im Zweikampf mit Ex-Teamkollege Waldemar AntonBild: dpa / Bernd Thissen
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VfB Stuttgart: Warum Undav seine Mega-Chance gegen Kobel versemmelte

09.02.2025, 13:49
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Gefeiert wurde beim VfB Stuttgart in gewohnter Manier. Durch den Kabinentrakt beim Auswärtsspiel in Dortmund dröhnte wie so häufig der Schlager-Klassiker "Ti amo" von Howard Carpendale. Der Grund dafür: Mittelfeldspieler Angelo Stiller. "Wenn wir gewinnen, vor allem in so einem wichtigen Spiel, ist es ihn für ihn immer wichtig, den Song zu spielen", erklärte Deniz Undav nach dem 2:1-Erfolg bei Borussia Dortmund.

"Wir haben brutal verteidigt", lobte der Angreifer seine Kollegen im Anschluss für die kämpferische Leistung und "die offensiven Nadelstiche" bei Sport1.

Ein Eigentor des Ex-Stuttgarters Waldemar Anton (50. Minute) und Jeff Chabot (61.) brachten den VfB in der zweiten Halbzeit in Führung. "Aber wir haben es wieder unnötig spannend gemacht", bewertete Undav die hektische Schlussphase nach dem Anschlusstreffer von Julian Brandt in der 81. Minute.

Beinahe hätte er sich in der ersten Halbzeit auch selbst zu den Torschützen zählen können und so womöglich eine spannende Schlussphase vermieden. Doch Deniz Undav versagten die Nerven.

VfB Stuttgart: Undav vergeigt Mega-Chance auf Führung

Nach einem viel zu kurzen Pass seines ehemaligen Teamkollegen Anton war der Nationalstürmer in der 37. Minute allein auf BVB-Torhüter Gregor Kobel zugelaufen. Und dann ging das Gedankenkarussell los.

"Ich wollte eigentlich erst einmal schießen, weil der Kobel relativ weit rechts stand", erklärte der 28-Jährige. "Aber in dem Moment, wo ich dachte, ich schieße jetzt, hat er seine Position ein bisschen geändert." Also musste eine neue Idee her.

"Eigentlich wollte ich ihn tunneln, weil er seine Beine in Eins-gegen-Eins-Duellen immer relativ weit aufhat."

Doch zu der Umsetzung kam es nicht. Stattdessen war sein Plan, den Dortmunder Torhüter einfach zu umkurven, was zum Teil auch funktionierte. "Normalerweise gucke ich auch noch einmal rüber, aber weil ich vorher schießen wollte, habe ich es nicht gemacht."

So konnte er nicht erkennen, dass BVB-Verteidiger Emre Can ihn fast eingeholt hatte. Der Dortmunder Kapitän nahm ihm dadurch kurz vor dem Schuss auf das leere Tor mit einem fairen Körpereinsatz den Ball ab.

Goalkeeper Gregor Kobel Borussia Dortmund, Deniz Undav VfB Stuttgart und Emre Can Borussia Dortmund im Kampf um den Ball waehrend des Spiels der 1. Bundesliga zwischen Borussia Dortmund und VfB Stuttg ...
Emre Can (r.) nahm Deniz Undav in letzter Sekunde den Ball ab. Bild: imago images / Max Maiwald

"Den nehme ich auf meine Kappe, den muss ich machen", übte der Nationalstürmer im Anschluss Selbstkritik.

Stuttgart-Torschütze Chabot vergisst geplanten Tor-Jubel

Deutlich besser machte es in der Hinsicht Teamkollege Chabot. "Das macht er Weltklasse, in Stürmer-Manier", lobte Undav das 2:0 des Innenverteidigers per Volley-Abnahme. Einen Kritikpunkt gibt es aber dennoch.

"Er hat vergessen, seinen Jubel zu machen. Wir haben eigentlich einen Jubel geplant, falls er mal treffen sollte. Ich hoffe, dass es beim nächsten Mal kommt."

Es war sein erstes Tor nach 76 Bundesliga-Spielen. Es könnte also noch eine lange Wartezeit geben. Wie die Torjubel dann aussehen soll, wollte Undav nicht verraten.

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