Dass Aymen Barkok in der Rückrunde für Schalke 04 auflaufen wird, war selbst für den 25-Jährigen überraschend. Am letzten Tag der Winter-Transferperiode unterschrieb er auf den letzten Drücker einen Vertrag bis zum Saisonende. "Der erste Anruf kam um 11 Uhr morgens, keine acht Stunden später war alles unter Dach und Fach", erklärte Barkok in einem Interview auf der Vereins-Webseite. Seinen Vertrag bei Mainz 05 hatte er aufgelöst, um ablösefrei wechseln zu können.
Barkok freut sich nun, wieder mit Kenan Karaman in einem Team zu sein. "Wir haben zusammen in Düsseldorf gespielt und ich habe seine Entwicklung immer verfolgt. Er war schon immer ein super Fußballer, aber dass er sich zu so einem Führungsspieler entwickelt, beeindruckt mich sehr."
Besonders seine Ansprache vor dem Auswärtsspiel in Paderborn habe ihn beeindruckt: "Das hat mich total gepackt. Er füllt die Rolle als Kapitän überragend aus."
Auch mit Sportchef Ben Manga verbindet Barkok eine gemeinsame Vergangenheit. "Er hat mir damals in Frankfurt den Weg aus dem Nachwuchsbereich in die erste Mannschaft geebnet. Ich freue mich, dass wir nun wieder zusammenarbeiten", so Barkok. Zudem kennt er Amin Younes und Marcin Kaminski aus früheren Stationen. "Es ist schön, mit ihnen wieder in einer Mannschaft zu stehen."
Seine sportlichen Ziele hat Barkok klar vor Augen. Der gebürtige Frankfurter sieht seine Stärken besonders im zentralen Mittelfeld. "Ich fühle mich auf der Acht am wohlsten, kann aber auch als Sechser spielen und habe bereits Erfahrung auf den Außenpositionen gesammelt." In seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt kam er sogar als rechter Schienenspieler in einer Fünferkette zum Einsatz.
Eine vorherige Absprache mit seinen alten Bekannten auf Schalke gab es vor dem Wechsel nicht – schlichtweg, weil alles sehr schnell ging. "Aber wenn ich nicht davon überzeugt gewesen wäre, dass Schalke der richtige Schritt für mich ist, hätte ich es nicht gemacht."
Für die kommenden Monate hat Barkok klare Ziele. Besonders freut er sich darauf, in der Veltins-Arena aufzulaufen. "Ich habe dort bereits mehrfach gespielt und die Atmosphäre ist beeindruckend. Ich kann es kaum erwarten, das jetzt als Schalker zu erleben."
Trainer Kees van Wonderen will dem Neuzugang jedoch noch nicht zu viel Druck aufladen. "Er braucht noch ein bisschen Zeit, um in seine beste Verfassung zu kommen und sich von einer Grippe zu erholen. Außerdem muss er noch unsere Abläufe kennenlernen", sagte er auf einer Pressekonferenz am Freitag.