Erst seit Freitag hat das Wechsel-Drama um Harry Kane ein Ende gefunden. Die Fußball-Welt schaute gebannt auf seine Ankunft in München. Dort wurde er zum Medizincheck erwartet und sollte Samstag direkt im Spiel gegen RB Leipzig (0:3) zum Einsatz kommen. Trainer Thomas Tuchel setzte in dem Supercup-Spiel bereits auf den Neuankömmling und wechselte ihn ein. Gegen die drohende Niederlage konnte aber auch Kane nichts mehr ausrichten.
Lothar Matthäus kritisiert das schnelle Debüt von Harry Kane, wenn auch der Transfer des Stümers generell "top", sei. Weniger top sei aber das Spiel gegen Leipzig gewesen, findet er. Harte Worte richtet er nun an Trainer Thomas Tuchel.
In seiner Kolumne bei "Sky" betont der Experte, dass eine solche Niederlage in einem Finale im eigenen Stadion "schwach" gewesen sei. In dem Zuge kommt er auch schnell auf Trainer Thomas Tuchel zu sprechen. "Mich haben heute ein paar zehnjährige Kinder gefragt, warum Tuchel die Mannschaft immer noch nicht besser gemacht hat. Meine Antwort behalte ich an dieser Stelle für mich. Tuchel hat immer noch keine Mannschaft geformt und gefunden", kommentiert er.
Sein Eindruck: Niemand wüsste, wo er bei dem Trainer steht. Einige Entscheidung von Tuchel scheinen Matthäus offensichtlich nicht nachvollziehen zu können. Er schreibt:
Verwundert hätten ihn auch Tuchels Aussagen nach dem Abpfiff am Samstag, schreibt Matthäus. Tuchel reagierte nach der Niederlage seines Teams gegen Leipzig resigniert und fand harte Worte für die Spieler. "Wenn er nicht aufpasst, wird er die Kabine nicht so hinter sich bringen, wie es nötig wäre. Das kann schnell gefährlich für ihn werden", meint Matthäus.
Ex-Bundesliga-Profi Maik Franz hält die Reaktion von Tuchel für ein Risiko. "Dass ein Trainer seine Ratlosigkeit so klar zu erkennen gibt, ist einerseits ehrlich. Andererseits aber auch riskant und aus meiner Sicht kein gutes Zeichen der entscheidenden Führungskraft an die Mannschaft", schreibt er in seiner Kolumne im "Kicker".