Es war wohl einer der Transfers beim FC Bayern, der am meisten und am längsten Aufsehen erregt hat. Den gesamten vergangenen Sommer lang spekulierten Experten über die Ablösesumme von Harry Kane, im August war der Vertrag samt Zahlung von wohl knapp 100 Millionen Euro an Tottenham dann besiegelt.
Nur wenige Tage später ließ sich der Top-Stürmer dann bereits an der Säbener Straße für sein erstes Training blicken, mittlerweile dürften sich auch etwaige Rivalitäten unter den Teamkollegen gelegt habe. Gleich am ersten Bundesliga-Spieltag gelang Kane gegen Bremen sein erster deutscher Treffer. Aktuell bahnt sich aber offenbar eine gewisse Form von Heimweh an.
Am kommenden Sonntag stehen die Bayern gegen Freiburg auf dem Platz und hoffen, dabei mehr herausholen zu können als im vergangenen Spiel gegen RB Leipzig. Auch wenn er am siebten Spieltag mit ziemlicher Sicherheit ebenfalls auf dem Platz stehen darf, wird Harry Kane danach aus München abreisen – aber nur vorerst.
Bis zum 20. Oktober heißt es in der Bundesliga zunächst einmal: Länderspielpause. Während die DFB-Elf gegen Mexiko und die USA antritt, trifft England im Oktober auf Australien und Italien.
Diese Spiele wollen die Three Lions natürlich mit ihrem Kapitän meistern und holen ihn dafür zurück ins Wembley-Stadion. Entsprechend sollte der Weg für Kane in sein ehemaliges Heimquartier nicht weit sein.
Einem Bericht der "Daily Mail" zufolge hat der 30-Jährige von Tottenham Spur kürzlich die Erlaubnis bekommen, auf dem Vereinsgelände des Klubs vorbeizuschauen und sich von ehemaligen Kolleg:innen persönlich zu verabschieden. Problematisch dürfte hierbei lediglich sein, dass neben Kane auch weitere Spieler ihre Vereine für die Länderspielpause kurzfristig verlassen.
Dennoch dürfte das Wiedersehen nicht nur bei dem Stürmer selbst für Freude sorgen. Ursprünglich hatte Kane nach dem Deal mit Bayern im August ein letztes Training mit den Nordlondonern geplant. Tottenham verweigerte ihm diesen Schritt allerdings damals, wohl auch wegen des Verletzungsrisikos, das den Millionen-Deal mit Bayern hätte platzen lassen.
Für die meisten Fans von Tottenham war der Wechsel von Kane nur schwer zu verkraften. Der Stürmer war bereits 2004 zu den Spurs gekommen und gilt mit insgesamt 280 Tore in 435 Spielen als Rekordtorschütze des Vereins.
Auch bei den Bayern traf Kane bisher achtmal, nur in einem Bundesliga-Spiel traf er das Tor nicht. Das Wiedersehen in Tottenham dürfte entsprechend nicht ohne einen Funken Reue in den Chefetagen vonstattengehen.