Der 1. September 2023 ist in das kollektive Gedächtnis der Eintracht-Fans eingegangen. Auf die Hoffnung, Randal Kolo Muani könnte doch über den Sommer hinaus in Frankfurt bleiben, folgte die bittere Wende. Kurz vor dem Ablauf des Transferfensters trat Kolo Muani in den Streik und weigerte sich, am Training teilzunehmen.
Ein Wechsel erschien geradezu zwangsläufig, nun konnten sich aber Eintracht Frankfurt und Paris Saint-Germain nicht auf eine Ablösesumme einigen. Letztlich erhöhte Paris das Angebot doch noch und beide Vereine einigten sich auf einen Transfer in Höhe von 95 Millionen Euro. "Ich bin froh, dass es jetzt vorbei ist", sagte Sportvorstand Markus Krösche später und sprach von einer "sehr intensiven Transferphase".
Am Ende sei die Eintracht aber als Gewinnerin hervorgegangen. "Wir haben nahezu das bekommen, was wir haben wollten", befand der 43-Jährige. Mit dem "nahezu" könnte Krösche unter anderem einen adäquaten Ersatz gemeint haben.
Weil der Wechsel erst vollzogen wurde, als das Transferfenster in Deutschland bereits geschlossen war, hatte Eintracht Frankfurt keine wirkliche Möglichkeit mehr, für einen Nachfolger zu sorgen. Zuvor verpasste es die SGE, sich nach geeigneten Alternativen umzusehen. Allem Anschein nach war man fest von einem Verbleib Kolo Muanis ausgegangen. Die Folgen machen sich jetzt bemerkbar.
Der Verein ist unzufrieden mit der aktuellen Besetzung auf der Mittelstürmer-Position und sondiert entsprechend den Transfermarkt. "Man darf davon ausgehen, dass einer kommt", sagte Eintracht-Sportdirektor Timmo Hardung kürzlich. "Wir sehen, was im Winter möglich ist."
Als aussichtsreicher Kandidat für das Team von Dino Toppmöller gilt Sky zufolge der nigerianische Stürmer Rafiu Durosinmi. Der 20-Jährige steht aktuell beim tschechischen Erstligisten Viktoria Pilsen unter Vertrag und hat in der laufenden Saison in 19 Pflichtspielen bereits neun Tore geschossen und sechs weitere vorbereitet.
Wie Sky berichtet, laufen bereits Gespräche zwischen den beiden Vereinen, im Raum steht ein Gesamtpaket in Höhe von acht bis zehn Millionen Euro. Fest steht: Im Winter soll mindestens ein weiterer Stürmer kommen. So soll die Eintracht auch mit einem Kauf des Union-Stürmers Sheraldo Becker liebäugeln.
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat Eintracht Frankfurt unterdessen in die Spur gefunden. Während gerade die Offensive nach dem Abgang von Kolo Muani noch Defizite aufgewiesen hatte, gestalteten sich gerade die jüngsten Spiele erfolgreicher: Mit sieben ungeschlagenen Partien in Folge geht die SGE in die Länderspielpause.