Das Jahr 2024 startet für den FC Bayern mit einem vollgepackten Terminkalender. Am 2. Januar nehmen die Profis in München das Training wieder auf, vier Tage später treten sie zu einem Testspiel beim FC Basel an. Am 12. Januar geht es mit einem Heimspiel in der Bundesliga weiter, die TSG Hoffenheim gastiert dann in der Allianz Arena.
Anschließend sind "Teambuilding-Tage in Portugal" geplant, wie der Klub auf seiner Website mitteilt. Vier Tage lang wolle man sich in wärmeren Gefilden auf die Herausforderungen der Rückrunde vorbereiten, ehe direkt eine Englische Woche ansteht.
Am 21. empfängt der FC Bayern Werder Bremen, drei Tage später steht das Nachholspiel gegen den 1. FC Union an und wiederum drei Tage später geht es zum FC Augsburg. Diese Woche wird dem Rekordmeister die Chance bieten, wieder mit Tabellenführer Bayer Leverkusen auf Tuchfühlung zu gehen.
Andersherum birgt die enge Taktung aber natürlich auch die Gefahr eines Stolperers. Etwas, das die Bayern in Anbetracht der Konstanz der Werkself gar nicht gebrauchen könnten. Umso ärgerlicher ist es aus FCB-Sicht, dass der ohnehin schon dünn besetzte Kader zum Jahresbeginn weiter ausgedünnt wird.
Am 12. Januar startet in Katar die Asienmeisterschaft, an der Min-jae Kim mit Südkorea teilnehmen wird. Nur einen Tag später startet auch der Afrika-Cup, für den mit Noussair Mazraoui und Eric Maxim Choupo-Moting gleich zwei Bayern-Profis infrage kommen.
Während beim Außenverteidiger aufgrund eines Muskelbündelrisses noch unklar ist, ob er am Turnier teilnehmen kann, ist beim Angreifer nun eine überraschende Entscheidung gefallen. Obwohl Choupo-Moting im vorläufigen Aufgebot stand, wurde er nicht für den finalen Kader Kameruns nominiert.
Im Oktober sowie November hatte der 34-Jährige zwar keine Länderspiele absolviert, bei der Weltmeisterschaft im Vorjahr seine Nation aber noch in zwei von drei Partien als Kapitän aufs Feld geführt. Ohnehin gehört Choupo-Moting mit 20 Toren in 73 A-Länderspielen zu den erfahrensten sowie treffsichersten Akteuren seines Landes.
Lediglich drei Profis haben häufiger für die afrikanische Nation getroffen, darunter ist mit Vincent Aboubakar ein Mann, der beim anstehenden Afrika-Cup in der Elfenbeinküste dabei sein wird. Im Sturm werden dem Bayern-Profi zudem Karl Toko-Ekambi (Abha Club), Georges-Kévin N’Koudou (Damac FC), Faris Pemi Moumbagna (Bodø/Glimt), François-Régis Mughe (Olympique Marseille) sowie Frank Magri (Toulouse) vorgezogen.
Für Choupo-Moting, der in dieser Saison immerhin 19 Spiele für den FC Bayern absolviert und dabei drei Tore erzielt hat, dürfte dies eine herbe Enttäuschung sein. Viele Fans äußern sich auf X, ehemals Twitter, indes überrascht. Zumal Nationaltrainer Rigobert Song einen Kaderplatz für einen vierten Torhüter genutzt hat. Für gewöhnlich setzen Coaches auf drei Keeper.
Thomas Tuchel hingegen dürfte sich freuen, zum Jahresbeginn einen wichtigen Rotationsspieler in seinen Reihen zu wissen.
Kurz vor Weihnachten hatte sich der Trainer jedenfalls kritisch zu den beiden Kontinentalmeisterschaften im Winter geäußert. Es sei schon immer "extrem unglücklich" gewesen, für diese Wettbewerbe Spieler mitten in der Saison freigeben zu müssen. Zumindest bei Choupo-Moting kommt Tuchel da nun herum.