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Zum Abschluss des Jahres zeigte der FC Bayern noch einmal eine starke Reaktion. Dem enttäuschenden 1:5 in Frankfurt ließen die Münchener drei Siege am Stück folgen, darunter das in der Art und Weise beeindruckende 3:0 gegen Verfolger Stuttgart.
Eine Reaktion zeigte dabei auch Jamal Musiala. Der oft gelobte Youngster brachte die Bayern beim abschließenden Spiel des Jahres gegen Wolfsburg in Führung, sammelte damit nach schwierigen, von einer Oberschenkelverletzung geprägten Wochen, seine erste Torbeteiligung seit Oktober.
Auf fünf Tore und drei Vorlagen kommt der 20-Jährige somit in 18 Saisonspielen. Gemessen an Musialas Fähigkeiten ist es eine eher schwache Ausbeute. Im Vorjahr stand er zur Winterpause immerhin schon bei 22 Torbeteiligungen.
Schon im Frühjahr 2023 folgten immer mal wieder kleinere Durststrecken, sodass in der zweiten Saisonhälfte lediglich zehn Scorer dazukamen. Einer davon war aber ganz besonders wichtig: Sein 2:1-Siegtreffer am letzten Spieltag beim 1. FC Köln. Das Tor, das den Bayern die Meisterschaft gesichert hat.
"In dem Moment, als ich in Köln getroffen habe, war ich unglaublich erleichtert! Das ging uns allen so. Es war ein großer Moment für mich, mein größter, seit ich beim FC Bayern spiele", blickte Musiala im "Kicker" nun auf jene 89. Minute in Köln zurück.
Er sei von seinen eigenen Emotionen überwältigt gewesen, wusste nicht, wohin damit: "Ich habe einfach rumgeschrien vor Freude und bin rumgesprungen. Ich bin direkt in die Kurve zu unseren Fans gerannt, und alle sind hinter mir her."
Jener entscheidende Treffer in Köln war Musialas erster nach knapp dreimonatiger Flaute. Ein Umstand, dessen er sich vor dem Spiel bewusst war. "Bei der WM und die Wochen zuvor hatte ich eine Menge Pech bei Abschlüssen und habe länger auf mein Tor warten müssen. Ich dachte manchmal, es ist alles verhext oder verflucht, der Ball wollte einfach nicht rein", gestand er nun.
Der Youngster arbeitete im Mai aber energisch daran, seine Durststrecke zu beenden. So habe er die ganze Woche vor dem letzten Spieltag mit Co-Trainer Anthony Barry an seinem Abschluss gearbeitet.
"Wir haben Abschlusssituationen und Torschüsse, die im Spiel kommen könnten, simuliert und trainiert. Immer und immer wieder, mit vielen Wiederholungen. Und dann habe ich genau die Aktion im Spiel bekommen, die ich mit Anthony trainiert hatte." Der Ausgang ist bekannt.
Die Meisterschaft habe er mit dem Team anschließend natürlich genossen, seinen Blick aber dennoch schnell nach vorne gerichtet. So eng wie im Sommer 2023 soll es nicht noch einmal werden.
Und noch wichtiger: "Meine Gedanken waren dann auch, dass das Champions-League-Finale 2024 in Wembley in London ist und wir im Sommer in Deutschland eine Heim-EM haben, ein einmaliges Erlebnis."
Das treibt Musiala momentan an, Tag für Tag. "Das sind die Ziele, für die ich hart arbeite und für die ich täglich trainiere. Ich freue mich sehr auf das neue Jahr und bin sehr motiviert."
